Der Frauenchor Dachsenhausen mit dem örtlichen Chor InJoy beim gemeinsamen Chorkonzert in Schwürbitz, Landkreis Lichtenfels. Foto: M. Perscheid

Zwei Orte, verbunden durch ein Handwerk

Von einer Chorreise des Frauenchors Dachsenhausen in die Region Bamberg, Bayreuth und Coburg erzählt Anneli Schumacher in ihrer Chorstory.

Teilen:

Am 2. Oktober startete der Frauenchor Dachsenhausen, im vollbesetzten Bus, zu seiner viertägigen Chorreise ins schöne Frankenland. Beim Rasthof Spessart legte Fahrer Thomas Kimmel eine Pause ein, die für ein ausgiebiges Frühstück, organisiert vom Vorstand, genutzt wurde. Eine der Sängerinnen, die an diesem Tag Geburtstag hatte, spendierte den Sekt dazu, sodass bei der Weiterfahrt eine lockere Stimmung herrschte.

Das erste Ziel der Reise war Bamberg, auch das fränkische Rom genannt. Pünktlich zur Mittagsstunde traf der Bus am Bahnhof ein, wo Reiseleiterin Rosi, zustieg. Bamberg gilt mit Recht als eine der schönsten Städte Deutschlands, die mit vielen historischen Sehenswürdigkeiten aufwarten kann. Am bekanntesten ist wohl die Zollbrücke mit dem Alten Rathaus und der Blick auf Klein Venedig. Bamberg ist ja auch sehr bekannt für seine vielen Bier-Spezialitäten, die man nach dem ausgedehnten Rundgang in der Altstadt noch probieren konnte. Danach ging es weiter nach Altenkunstadt/Baiersdorf ins Hotel ‚Fränkischer Hof‘ wo Chefin Simone die Gruppe auf das herzlichste begrüßte. Nach dem leckeren Abendessen bekamen die Sängerinnen Besuch von Pia Hempfling. Sie ist die Leiterin des Chors InJoy mit dem der Frauenchor am folgenden Samstag ein gemeinsames Konzert geben möchte. Pia wollte den Frauenchor und seinen Chorleiter Winfried Kahl gerne näher kennenlernen, aber auch noch einmal das gemeinsame Lied ‚Conquest of Paradise‘ proben. Es wurde ein lustiger und langer Abend.

Am nächsten Tag stand die Wagnerstadt Bayreuth auf dem Programm. Der erste Weg führte natürlich zum Festspielhaus, das man aber nur von außen bewundern konnte. Auch der grüne Hügel mit dem Sonnentempel und der wunderschönen Parkanlage beeindruckte sehr. Aber auch die Stadt selbst hat viele Sehenswürdigkeiten zu bieten, die Markgräfin Wilhelmine hinterließ. In der Stadtkirche ‚Heilige Dreifaltigkeit‘ hatten die Sängerinnen den Wunsch, einige Lieder aus dem Konzertprogramm zu singen. Gesagt, getan und die Besucher der Kirche spendeten begeistert Applaus. Im Anschluss an die Mittagspause war eine Führung durch das Markgräfliche Opernhaus gebucht. Schon beim Betreten des Zuschauerraums, mit seinen prachtvollen Malereien und Dekorationen, kam man aus dem Staunen nicht heraus. Nicht umsonst zählt es zum UNESCO-Welterbe. Die Rückfahrt ins Hotel ging durch die Fränkische Schweiz. Eine sehenswerte Landschaft mit interessanten Felsformationen.

Wieder angekommen war der Tag noch nicht zu Ende, denn dort wartete ein typisch fränkisches Biermenü auf die hungrigen Gäste. Dezent untermalt wurde der Abend von einem Akkordeonspieler und die Chefin wartete mit einigen lustigen Vorträgen auf.

Auf der Agenda des dritten Tages stand die Residenzstadt Coburg, doch vorher stand noch ein Besuch in der Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen, in der Nähe von Bad Staffelstein auf dem Programm. Hier war schon ein Minikonzert eingeplant, um die Akustik in diesen prunkvollen Kirchen zu testen. Auch hier spendeten die Zuhörer spontanen Applaus.
Wegen des regnerischen Wetters waren alle einverstanden, das Besichtigungsprogramm in Coburg zu verkürzen und auf eigene Faust etwas zu unternehmen. Da am Abend das Konzert mit dem gemischten Chor InJoy aus Lichtenfels stattfand, ging es schon etwas früher zurück ins Hotel, damit sich die Sängerinnen auf den Auftritt vorbereiten konnten.

Nach einem kurzen Einsingen konnte das Konzert um 18:00 Uhr in der Herz Jesu Kirche in Schwürbitz beginnen. InJoy gestaltete den ersten Teil des Programms unter anderem mit ‚Tage wie diese‘ und ‚Amazing Grace‘ oder dem afrikanischen ‚Obwisana‘.

Nach dem gemeinsamen ‚Conquest Of Paradise‘, sang der Frauenchor im zweiten Teil des Konzerts Lieder wie ‚O Herr, welch ein Morgen‘, ‚May It Be‘, ‚Lied der Maria Magdalena‘ oder ‚Down By The Riverside‘. Das Publikum spendete begeistert Applaus und verlangte nach einer Zugabe, die auch mit ‚Yakanaka‘ gerne gegeben wurde. Die beiden Chöre verabschiedeten sich mit dem gemeinsamen ‚Neigen sich die Stunden‘ von den Zuhörenden.

Im Anschluss ging die Fahrt wieder ins Hotel zum Abendessen, an dem auch einige Sänger von InJoy teilnahmen. Auch an diesem Abend hatte Hotelchefin Simone wieder eine Überraschung für ihre Gäste parat: Biergott Gabrinus, mit seiner weiblichen Begleitung, machte dem Frauenchor aus Dachsenhausen seine Aufwartung. Er versetzte mit seiner humorvollen Rede, die sehr an einen Karnevalsvortrag erinnerte, alle in Erstaunen. Er erzählte nicht nur von sich, sondern wusste auch sehr viel aktuelles Geschehen von den Anwesenden, das viele Lacher hervorrief.

Am nächsten Tag hieß es schon wieder Abschied nehmen. Simone bekam vom Chor noch ein kleines Abschiedsgeschenk für ihre Gastfreundlichkeit, die man bis dahin so noch nie erlebt hatte. Noch lange winkte sie dem Bus hinterher.

Auf der Rückfahrt machte Thomas noch einen Abstecher nach Würzburg. Dort gab es die Möglichkeit, die Residenz der Fürstbischöfe anzuschauen. Die prächtige Hofkirche und der wunderschöne Park waren wirklich sehenswert. Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Würzburger Hofbräukeller ging die Fahrt in Richtung Heimat.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die zum Gelingen dieser wunderschönen Chorreise beigetragen haben.

Kontaktdaten

Top Themen

KinderCHORwissen: Ausbildung Kinderchorleitung in Rheinland-Pfalz

Ein praxisnahes Ausbildungsprogramm vermittelt ab 2025 zentrale Kompetenzen für die Leitung von Kinderchören. Kick-off ist am 25. Oktober.

Chorverbände in Rheinland-Pfalz starten gemeinsame Ausbildungsoffensive

Mit kinderCHORwissen qualifizieren die Chorverbände Chorleitende in Kinderchören. Noch bis zum 20. Oktober zum Kick-off-Treffen anmelden.

Von Sturmwind und Friedenssehnsucht

UNESCO-Welterbe SchUM konzertant mit drei Chören. Nach der Uraufführung in Speyer, am 8. November in Worms und am 9. November in Mainz.

Zwei Chorvereine mit der Zelter-Plakette geehrt

Der gemischte Chor Hengstbach und der Männergesangverein Liederkranz Gonzerath erhielten in diesem Jahr die Zelter-Plakette.

Volkslieder gemeinsam singen

Einladung zum offenen Volksliedersingen, am 8. November im Restaurant Zum Winzerkeller in Fell.