Das Konzert des KuBa-Chors Maifeld in der Stiftskirche Münstermaifeld übertraf die ohnehin hohen Erwartungen und setzte ein chormusikalisches Ausrufezeichen. „Ein musikalischer Hochgenuss, wie er üblicherweise einem Großstadtpublikum vorbehalten ist“, beurteilte eine Konzertbesucherin.
Unter dem Leitmotiv des ‚Ewigen Lichts‘ – geheimnisvoll, von strahlendem Licht und Hoffnung durchdrungen – vereinte das anspruchsvolle Konzertprogramm bedeutende Werke geistlicher Chormusik. Mit dem ‚Locus iste‘ von Anton Bruckner und dem ‚Ave-Maria‘, oder ‚Nunc dimittis‘ von Charles Villiers Stanford und insbesondere bei Gabriel Faurés ‚Requiem op. 48‘ gelang dem Ensemble ein eindrucksvoll geschlossenes Klangbild, das Trost und Hoffnung in den Mittelpunkt stellte. Dies war auch ganz im Sinne von Faurés Intention, der Schwere des traditionellen Requiems, mit der Androhung des jüngsten Gerichts, eine tröstliche Vision, eine beinahe frohe Botschaft entgegenzusetzen.
Die musikalische Ausgestaltung beeindruckte in besonderem Maße durch hohe klangliche Sensibilität. Der Wechselgesang ‚Sanctus‘, getragen von der berührend meditativen Harfenbegleitung durch Stephanie Zimmer und dem filigranen Violinsolo von Alena Röser, hob sich als klanglicher Höhepunkt hervor. In den Sätzen ‚Offertoire‘ und ‚Libera me‘ überzeugte der Bariton Björn Adam mit seiner ausdrucksstarken, warmen Stimme, die auch das ‚Agnus Dei‘, als Motiv des ewigen Lichts auf eindrucksvolle Weise musikalisch erstrahlen ließ. Mit dem ‚Pie Jesu‘ und dem finalen ‚In paradisum‘ berührte der Chor mit eindringlicher klanglicher Dichte und ließ die Zuhörerschaft in überirdischer Leichtigkeit entschweben.
Das begleitende Kammerorchester – eigens für diesen Abend zusammengestellt – sowie die souveräne Orgelbegleitung durch Kevin Breitbach taten ihr Übriges für die musikalische Gesamtwirkung. Alles passte und fügte sich harmonisch in das Gesamtbild eines unvergesslichen Konzertabends.
Für Ulrich Bauer, der an diesem Abend sein letztes Konzert als musikalischer Leiter des KuBa-Chors dirigierte, wurde der Abend zu seinem künstlerischen und persönlichen Abschluss. Er hatte sich mit diesem Programm einen Herzenswunsch erfüllt. Das Publikum dankte mit lang anhaltendem Applaus und stehenden Ovationen für einen ‚Seelenverwöhnabend‘, der weit über die Region hinausstrahlte.