Am 24. Mai lud der gemischte Chor Liederkranz Ahrbrück 1913 um 18:30 Uhr, nach längerer Pause, zu einem Freundschaftssingen in die ‚Dünalü-Halle‘ nach Dümpelfeld an der Ahr ein. Mit dem sowohl organisatorisch als auch chormusikalisch bestens vorbereiteten Abend wurde eine Tradition fortgeführt, die aufgrund der Pandemie und der Flutkatastrophe im Ahrtal acht Jahre unterbrochen war. Der gastgebende Chor begrüßte auch befreundete Chöre, die den Konzertabend mitgestalteten: den MGV Homburg-Winterborn und den MGV Bölinger Liederkranz sowie die ‚Niersmatrosen‘ aus Grefrath.
Den Abend eröffnetet der gemischte Chor mit ‚Über den Wolken‘ von Reinhard Mey. Im Anschluss daran begrüßte Rita Löhndorf, die Vorsitzende des Liederkranz‘ Ahrbrück, die Gäste. Eine besondere Ehrung erfuhr Kornelia Frings, die für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft im Chor durch Werner Wolf, dem Vertreter des Kreis-Chorverbands Ahrweiler, ausgezeichnet wurde. Frings ist zudem als Schriftführerin im Vereinsvorstand engagiert.
Auch Chorleiter Raimund Jakobs, der den Liederkranz Ahrbrück seit 35 Jahren mit musikalischer Kompetenz und großem Engagement als A-Capella-Ensemble führt, bekam von den Sängerinnen und Sängern dankend ein Präsent für seine langjährige Arbeit überreicht. Einige der Aktiven blicken auf eine ähnlich lange Chorerfahrung im Liederkranz zurück.
Chormusikalisch hielt das Freundschaftssingen ein breites Programmangebot für das Publikum bereit. Bekannte Melodien, Oldies und Evergreens von Interpreten wie Reinhard Mey, Peter Maffay, Elton John und den Flippers wechselten sich mit Liedern unterschiedlicher Stilrichtungen ab und nahmen das Publikum mit, in ferne Länder. Mit den ‚Niersmatrosen‘ ging es auf hohe See. Begleitet von Schifferklavieren und Gitarren, sorgten sie mit Shantys für eine ausgelassene Stimmung im Saal und heizten ordentlich ein.
Die Repertoirevielfalt der Chöre reichte von lyrischer Chormusik bis hin zu mitreißenden Stimmungsliedern. Das Publikum zeigte sich begeistert von den Amateurchören und forderte weitere Zugaben. Viele der Anwesenden im Saal waren sich einig, dass diese schöne Tradition auch weiterhin fester Bestandteil des kulturellen Lebens an der Ahr bleiben solle.
Nach dem offiziellen Abschluss des Konzerts fanden sich Aktive aus allen beteiligten Chöre nochmals spontan zum gemeinsamen Singen bekannter Lieder zusammen – was ein sehr emotionaler Ausklang dieses besonderen Abends war.
Im Jahr 2025 ist die menschliche Stimme ‚Instrument des Jahres‘. Wer das gemeinsame Singen als Freizeitgestaltung für sich entdeckt hat, kennt die positive Wirkung auf Körper, Geist und Seele. Die Chorlandschaft bietet zahlreiche Möglichkeiten, diese Form des Miteinanders zu erleben.
Mit dem Aufruf „Komm loss mer singe“ richtet sich der Blick auf die verbindende Kraft des gemeinsamen Singens – sei es auf Hochdeutsch oder im Dialekt. Viele Amateurchöre im Land stehen den Singenden für diese wunderbare Freizeitbeschäftigung offen. Chorsingen schafft Gemeinschaft, öffnet Räume der Begegnung und lädt Menschen aller Generationen ein, Teil einer lebendigen Kultur zu werden.