In der aktuellen Debatte des Landtags Rheinland-Pfalz zur Zukunft der Kulturszene im Land sprach Staatssekretär Prof. Dr. Jürgen Hardeck über die Fortführung der Kulturförderprogramme und die Planungen für den Weg aus der Pandemie: „Es geht jetzt darum, die Kulturszene noch durch diese Welle zu bringen, um dann hoffentlich in einen entspannteren, normaleren Frühling und Sommer zu gehen, wo möglichst alles, was geplant ist, auch stattfinden kann“.
Kulturministerin Katharina Binz betonte: „Was die Kulturbranche jetzt braucht, ist Sicherheit.“ Das Landesprogramm ‚Im Fokus‘ wurde schon sehr früh zu Beginn der Pandemie gestartet und unterstützt seit April 2020 Künstlerinnen und Künstler, Kulturschaffende und Kultureinrichtungen bei der Bewältigung der Auswirkungen der Pandemie. „Die Förderungen des Landes wurden in den vergangenen zwei Jahren sehr stark nachgefragt und ich bin überzeugt, dass wir damit einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung der Kulturlandschaft leisten konnten“, sagte die Kulturministerin.
Einzelne Förderlinien werden nun bis zum 30. Juni 2022 fortgeführt. Darunter auch das Förderprogramm zur ‚Stärkung der Vereinsarbeit im Kulturbereich zur Überwindung der Folgen der Corona-Pandemie‘.
Viele Vorstände, auch in Chören und Chorvereinen, sind verunsichert und fragen: Wie können die Vereine nach der Corona-Pandemie weiterarbeiten und kann wieder ein ‚Vor-Corona-Zustand‘ erreicht werden? Sie erwarten über die kommenden Monate einen spürbaren Rückgang sowohl an Mitgliedern als auch an ehrenamtlich Engagierten.
Die Corona-Pandemie bringt aber nicht nur Probleme, sondern bietet auch Chancen. Viele Vereine haben zum Beispiel während des Lockdowns ihre Online-Präsenz und ihren Social-Media-Auftritt aufgebaut oder Chöre haben Onlineproben perfektioniert. Viele überlegen aktuell ihr Vereinsleben und ihre Arbeit neu zu strukturieren, attraktiver zu gestalten, insgesamt ihre Strukturen zu modernisieren und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer besser zu qualifizieren, um so die befürchteten längerfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie zu bekämpfen.
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MIT DEN SILA-LESERN IM DIALOG
Lieber motiviert oder doch eher pessimistisch: Wie sehen Sie die aktuelle und mittelfristige Situation Ihres Chors oder Chorvereins?
Senden Sie Ihre Antwort bis zum 1. April an redaktion@singedesland.de
● Trauen Sie sich, mit dem Chor wieder für das Jahr 2022 zu planen?
● Oder drückt die Pandemie-Situation weiterhin die Stimmung?
● Wie geht Ihr Chor mit der aktuellen Situation um?
● Gibt es Chorproben, Chorkonzerte? Wenn ja, unter welchen Umständen, mit welchen Mitteln? Wenn nein, warum nicht?
Schreiben Sie uns. Singende, Vorstände, Chorleitende. Ihre Meinung, Ihre Ansichten zum Thema interessieren uns und wir werden sie in der nächsten Ausgabe 02/22 veröffentlichen. Wir sind sehr gespannt auf Ihre Antworten und freuen uns auf den Dialog mit unseren Lesern.
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Mit dem Förderprogramm zur ‚Stärkung der Vereinsarbeit im Kulturbereich zur Überwindung der Folgen der Corona-Pandemie‘ soll gemeinnützigen Kulturvereinen geholfen werden, die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu bewältigen. Insbesondere der Modernisierung und Weiterentwicklung der Strukturen, dem Nachwuchs- und Mitgliederbereich, der Öffentlichkeitsarbeit und vor allem auch der Digitalisierung gilt die Unterstützung. Förderfähige Schwerpunkte sind: Imagekampagne und Mitgliederwerbung, Digitalisierung, Strukturentwicklung sowie Nachwuchsförderung.
Zu weiterführenden Informationen und zur Antragsstellung geht es auf der Seite kulturland.rlp.de/de/kultur-foerdern/foerderprogramme – hier der Aufklapper Förderprogramm ‚Stärkung der Vereinsarbeit im Kulturbereich zur Überwindung der Folgen der Corona-Pandemie‘.
Kulturstaatssekretär Hardeck hob im Weiteren hervor: „Wir haben unsere Kulturszene – den Umständen entsprechend – bislang gut durch die Pandemie gebracht. Was sie jetzt vor allem von uns braucht, ist Sicherheit. Wir wollen sie aus dieser lang anhaltenden und nicht folgenlos gebliebenen Krise heraus begleiten, sie stärken und für die kommenden Herausforderungen fit machen. Mit dem aktuellen Haushaltsentwurf werden wir die Ausgaben, wenn der Landtag zustimmt, um etwa fünf Millionen Euro erhöhen.“