Pure Gospelpower in Essenheim

Boilerplate/VereinsportaitIm Jahre 1846 fanden sich in der rheinhessischen Gemeinde sangesfreudige Männer zusammen und gründeten wie an vielen anderen Orten in dieser Zeit einen Gesangverein. Bereits nach wenigen Jahren konnte dieser Männergesangverein beachtliche Erfolge aufweisen.
Aber gerade auch aus diesen Dies führte schon rund 30 Jahre später – 1875 – zur Gründung eines zweiten Männergesangvereins.
Erfolgen erwuchs das Bedürfnis, keine Veränderungen mehr vorzunehmen, so dass keine jungen Sänger mehr aufgenommen wurden.
Doch die beiden Weltkriege forderten in der Folgezeit ihren Tribut: Beide Vereine litten unter einem Sängermangel, so dass sie sich 1946 zu einem Verein zusammen schlossen.
Diese Entscheidung war das erste Zeichen für ein Gestaltungsprinzip, das die weiteren 50 Jahre der heutigen Chorgemeinschaft prägt:
In der Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Willi Traxel und angespornt von den bei Gesangswettstreiten und Konzerten erzielten ansehnlichen Erfolgen nutzte man den Aufschwung immer wieder zur Modernisierung des Vereins.
Einen weiteren wichtigen Grundstein für die Zukunft legte man 1958 mit dem Beschluss, aus dem Männergesangverein einen gemischten Chor zu machen.
Diese Öffnung zur Chorgemeinschaft brachte nicht nur eine Veränderung der bisherigen Chorliteratur mit sich, sondern führte dem Chor auch viele junge Sängerinnen und Sänger zu.
Bedeutend war auch die Auswahl der Dirigenten, die auch etwas von dem Mut des Chores zeigten: Man entschied sich für den erst 23-jährigen und in der Chorleitung unerfahrenen Reinhard Linden, der die Leistungskraft und Freude der Sängerinnen und Sänger in den 80er Jahren enorm steigerte, so dass nationale Wettstreite immer wieder mit sehr guten Ergebnissen abgeschlossen werden konnten.
Auch der nachfolgende Dirigent Jörg Ochs knüpfte mit neuen Wegen in der Chorliteratur an diese Leistungskraft an.
Gebündelt werden konnten all diese Bemühungen 1986 zum 140jährigen Jubiläum bei einem Festkonzert, wo Teile aus der „Carmina Burana”
von Carl Orff erklangen – in dieser Zeit eine ungewöhnliche Literatur für einen Laienchor.
Um auch den Chorgesang für die Zukunft zu sichern, wurden 1989 ein Kinderchor und 1996 ein Junger Chor gegründet, die seither zusätzlich mit immer wieder liebevoll gestalteten großen und kleinen Auftritten das Vereins leben zusätzlich bereichern.
Dass ein Chor heute nicht mehr nur aus einem Gesamtchor bestehen muss, sondern sich immer wieder auch in projektbezogenen kleineren Gruppen („Die Schluckspechte”, „Die Zweigstelle”, „Die Tellerminen”) oder auch einmal als Theatergruppe treffen kann, diese Erkenntnis hält auch das heutige Vereinsleben noch äußerst vielfältig.
Aus der Erfahrung des ersten Männergesangvereins heraus widmet sich die Chorgemeinschaft heute besonders auch der Nachwuchsförderung. Gerade in einer veränderten Situation von Freizeitverhalten und Freizeitangebot scheint dies sehr wichtig.
Einen Höhepunkt gab es Anfang 2014 mit der Aufführung von "Alle meine BABBAS". Die Zwewweldabbscher präsentierten gemeinsam mit dem Gemischten Chor, dem Jungen Chor und der Band Online ihr schauspielerisches und musikalisches Talent mit diesem Mundarttheater.
An drei ausverkauften Abenden begrüßte die Chorgemeinschaft über 1000 Besucher in der Domherrnhalle, ein neuer Rekord!

Kurz darauf sollte sich herausstellen, dass die Chorgemeinschaft bald nicht mehr in ihrer gewohnten, vielfältigen Art auftreten kann.
Es kommt daher im Jahre 2015 zum Zusammenschluss des Gemischten Chors und des Jungen Chors.
Bereits zuvor zeichnete sich ab, dass an einem Kinderchor kein reges Interesse mehr besteht, sodass dieser schweren Herzens aufgegeben werden musste.
Die Chorgemeinschaft wird also in Zukunft aus einem Gemischten Chor, unserer Männergesangsgruppe "Die Schluckspechte", sowie unserer Theatergruppe "Die Zwewweldabbscher" bestehen.
Doch im Frühjahr 2015 wurde die neue Kinder-Theatergruppe gegründet.
Viele Kinder interessierten sich dafür und so kam es bereits im Oktober zur ersten Darbietung von Sketchen.
Und auch 2016 waren die Nachwuchs-Künstler bei der Sitzung der Esemer Hefdbidsel zu sehen:
mit einem Hühner-Schwarzlichttanz haben sie die Essenheimer Saalfastnacht eröffnet.
Bereits einen Tag später war die Gruppe bei der Kinder-Sitzung zu sehen.
Ein Auftritt beim Frühlingsfest der Senioren gelingt souverän.
Schlag auf Schlag geht es direkt weiter mit den Proben für: Thelma, die weiße Kuh.
Das erste größere Theaterstück unserer Nachwuchsschauspieler hat das Publikum begeistert.
Die Geschichte um Thelma, die weiße Kuh ohne Flecken, erzählt vom anders sein und akzeptiert werden.