Insbesondere für Kinder und Jugendliche zwischen drei und 18 Jahren, mit bisher erschwertem Zugang zur Musik, wurde das Förderprogramm ‘Musik für alle’ Anfang dieses Jahres aufgelegt. Jedem Kind und Jugendlichen muss die Möglichkeit zum gemeinsamen Singen, Musizieren und kreativen Ausdruck gegeben werden. “‘Musik für alle!’ muss Wirklichkeit werden. Auf diese Weise finden selbstbewusste und kreative Heranwachsende, unabhängig von Herkunft und sozialer Verortung, ihre Stimme in der Gesellschaft”, erläutern die Verantwortlichen die hinter dem Projekt stehende Philosophie.
Das Förderprogramm richtet sich primär an Kinder und Jugendliche, die sich in sozialen, finanziellen oder bildungsbezogenen Risikolagen befinden und daher bisher nur erschwerten Zugang zur Musik hatten. Durch das Programm sollen Teilhabe und Entwicklungsmöglichkeiten durch musikalische Angebote für alle möglich gemacht werden. Die Förderidee basiert auf lokalen Bündnissen, in denen drei Partner vor Ort zusammenarbeiten und sich mit Eigenleistungen in die Projektarbeit einbringen. Partnerschaften können zum Beispiel aus dem regionalen Chor, gemeinsam mit dem örtlichen Jugendzentrum und der Schule oder Kita entstehen.
Gemeinsam die eigene Stimme entdecken, Musizieren und Singen im Ensemble, eine Songwerkstatt oder die Hörspielproduktion, einen Kinderchor gründen, ein Musical, Singspiel oder eine Kinderoper initiieren oder einfach gemeinsam Live-Konzerte erleben – das könnten Antragsideen sein.
Eine explizite Risikolage muss nicht für die einzelnen Teilnehmenden nachgewiesen werden. Vielmehr soll das Bündnis im Antrag nachvollziehbar darstellen, wie die Zielgruppe im Sozialraum anhand der drei Risikolagen – sozialen/ strukturellen, finanziellen oder bildungsbezogenen Ursprungs – erreicht werden kann. Es ist möglich und erwünscht, dass auch Kinder und Jugendliche teilnehmen, die nicht von Risikolagen betroffen sind. Eine Stigmatisierung soll bewusst vermieden werden. Kinder und Jugendliche mit Behinderung gehören ebenfalls zur Zielgruppe von lokalen Projekten bei ‘Kultur macht stark’.
Gefördert werden zum Beispiel Honorare, Aufwandsentschädigungen, Sachkosten zu 100 % sowie 7 % Verwaltungskostenanteil. Eigenmittel sind nicht notwendig. Die Förderrunde zwei, Projektbeginn 1. Juli, ist bereits am 1. Mai gestartet. Am 1. September startet die dritte Förderrunde für den Projektbeginn 1. November. Alle weiteren Informationen und Ansprechpartner sind auf der Seite des Bundesmusikverbands Chor und Orchester (BMCO) nachzulesen: bundesmusikverband.de/musik-fuer-alle