Das diesjährige Candoro-Chorfestival des Leistungssingens hat mit dem MGV Lyra Wehlen und dem Chor Voices aus Rödersheim zwei neue Meisterchöre, mit der Kleinen Harmonie aus Oppenheim einen Konzertchor als Ergebnis.
Klein, aber exzellent, so war das diesjährige Candoro-Chorfestival des Leistungssingens, am 3. November in der Kirche St. Bartholomäus zu Gackenbach, aufgrund der Qualität der teilnehmenden Chöre. Das Candoro-Chorfestival des Leistungssingens, das in diesem Jahr erstmals nach den neuen Regularien stattfand, hatte zwar mit nur drei ‚Mutigen‘ ungewöhnlich wenige Anmeldungen. Die Chöre zeigten sich jedoch bestens vorbereitet und die neuen Regularien machten das Leistungssingen deutlich lebendiger. Tina Hauch, die Vorsitzende des Musikrats im Chorverband forderte die teilnehmenden Chöre dazu auf: „Gebt einfach ein kleines Konzert und achtet gar nicht erst auf die Jury.“
Mit Prof. Michael Schmoll aus Wallenhorst, mit Nicole Jers aus Köln und mit Volker Arns aus Wenden war eben diese Jury hervorragend fachkundig besetzt. Die drei Jurymitglieder gaben ihre objektiven Bewertungen zu den jeweiligen Chorpräsentationen und erläuterten in einem späteren Feedbackgespräch mit den Chorleitern und Vorständen auch die Details dazu.
Die Chorpräsentationen begannen mit dem MGV Lyra Wehlen, geleitet von Lothar Scheid. Der Chor überzeugte unter anderem mit dem von Jonathan Quick zeitgemäß arrangierten Traditional ‚Loch Lomond‘ und Rammsteins ‚Junge‘, arrangiert von Oliver Gies.
Die Kleine Harmonie Oppenheim sang das doch recht selten gehörte ‚Kyrie und Gloria‘ aus der ‚Missa Brevis‘ von Knut Nystedt, das besonders durch seine chromatische Stimmführung im Kyrie hervorstach. Und abschließend ein immer wieder gerne von Chören interpretiertes ‚The Lion Sleeps Tonight‘, im Arrangement von Jeff Funk, mit authentischem Jungle-Sound. Chorleiter Thomas Höpp und die Chormitglieder hatten sichtlichen Spaß an den Stücken.
Die Voices aus Rödersheim, im Chorverband der Pfalz, hatten Frode Fjellheims ‚Night Yoik‘ – im norwegischen ‚Nattjoik‘ benannt – arrangiert von Jim Daus Hjernoe im Programm. Und aus der Feder von Arrangeur James L. Stevens eine Neufassung von ‚Nearer, My God To Thee‘. Mit ihrem Auftritt begeisterte der Pfälzer Chor nicht nur das Publikum in der sehr gut besetzten Kirche St. Bartholomäus in Gackenbach.
Im Ergebnis – hier in der Reihenfolge der Auftritte – erhielt der MGV Lyra Wehlen 1906, geleitet von Lothar Scheid, 13,6 Punkte. Der Chor hatte mit ‚hervorragendem Erfolg teilgenommen‘. Dafür erhielt er das Diplom in Gold und darf den Titel ‚Meisterchor 2024 des Chorverbandes Rheinland-Pfalz‘ führen.
Die Kleine Harmonie Oppenheim mit Chorleiter Thomas Höpp hatte ‚mit sehr gutem Erfolg teilgenommen‘ und erhielt mit 10,5 Punkten das Diplom in Silber. Er führt das Prädikat ‚Konzertchor 2024 des Chorverbandes Rheinland-Pfalz‘.
Die von Johannes Kalpers geleiteten Voices aus Rödersheim im Chorverband der Pfalz wollten ‚Als Meistersinger nach Nürnberg‘ – so die Kampagne, die der Chor im Vorfeld gestartet hatte und deren Erfolg sich am 3. November in beeindruckender Chorstärke zeigte. Die Voices erhielten 13,0 Punkte und das Golddiplom. Sie hatten ‚mit hervorragendem Erfolg teilgenommen‘ und fahren nun als ‚Meisterchor 2024 des Chorverbandes Rheinland-Pfalz‘ im kommenden Jahr zum Deutschen Chorfest nach Nürnberg.
Das Publikum und die Akteure waren insgesamt zufrieden mit dem Ablauf und auch mit der erstklassigen Bewirtung und der Organisation vor Ort durch den MGV Cäcilia Gackenbach.