Analysiert der aufmerksame Leser die Presse, so findet er aktuell wöchentlich zwei bis drei Konzerte, die allesamt die Zuhörer begeistern sollen. Doch ist es nur der Reiz an der Musikrichtung? Nein, denn in dieser vorweihnachtlichen, aber trüben Jahreszeit sollten möglichst alle Sinne angesprochen werden – es soll eine Wohlfühlatmosphäre entstehen. Genau dies gelang dem Gesangverein Concordia bei seinem Kirchenkonzert am 26. November in Worms-Abenheim einmal mehr, wie das eindeutige Feedback der Besucher zeigte.
Der Männerchor eröffnete das Konzert mit dem ‚8. Psalm‘, der in der voll besetzten Pfarrkirche klang, als würde der Putz von den Wänden bröckeln – nicht schrecklich, sondern so fesselnd. Die Ohren und Augen der Zuhörer waren schon deshalb geöffnet, weil Jonas Bauer mit seinem künstlerischen Lichtkonzept das Innere der Kirche illuminierte. Er passte die Lichtstimmung den Musikstücken an und ließ die Wände sowie den Hochaltar architektonisch bedeutend zur Geltung kommen. Somit war auch das zweite Konzert dieser Art ein voller Erfolg für die Akteure und das Publikum.
Beate Harthausen führte in gewohnter Weise kurzweilig durch das Konzert und brachte ihr Fach- und Hintergrundwissen ein. Die Besucher erlebten die Symbiose des Männerchors im GV Concordia 1883 Worms-Abenheim mit den berührenden und stimmungsvollen Chorstücken von der Romantik bis zur Neuzeit. Auch die Solisten, darunter Stella Wirth auf der Geige und Christian Seibert an der Orgel, sowie Holly’s Companie unter der Leitung von Helmut Holl werteten die Veranstaltung auf. Diese Höhepunkte sind Chorleiter Klaus Boxheimer zu verdanken, der die musikalische Verantwortung und Leitung des Konzertabends innehatte.
Zur Einstimmung bat der Gesangverein vor Konzertbeginn im ebenfalls voll besetzten Pfarrzentrum zum ‚Kaffeeklatsch‘ nach dem Motto: ‚Aber bitte mit Sahne‘. Auch hier herrschte einhellig die Meinung: Concordia Chor and more!