ChoriFeen Andernach sind Preisträger beim Ideenwettbewerb Ehrenamt 4.0

Digitales Vereinsleben im Chor während der Lockdowns. Preisübergabe durch die Ministerpräsidentin Malu Dreyer war am 30. Oktober in Mainz.

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Die ChoriFeen Andernach gehören zu den diesjährigen Preisträgern des Ideenwettbewerbs Ehrenamt 4.0, der von der Staatskanzlei nun schon im fünften Jahr ausgeschrieben wurde.

Als eines von zehn Projekten zum Thema Digitalisierung im Ehrenamt wurden das Projekt ‚Chor.Digital.Gemeinsam.‘ ausgezeichnet. Am 30. Oktober fand in der Staatskanzlei in Mainz die Preisverleihung im festlichen Rahmen statt. Malu Dreyer überreichte persönlich die Urkunde zum mit 1.000 Euro dotierten Preis.

Inhalt des eingereichten Projekts war die Digitalisierung der Chorproben und des Vereinslebens während der beiden Lockdowns. Im ersten Lockdown verlegten die Sängerinnen ihren Probenraum in ein Online-Meeting via Zoom. Zu dieser Zeit stand der soziale Aspekt im Vordergrund, denn der Bedarf sich über die Situation auszutauschen war hoch. Mit Beginn des zweiten Lockdowns im November 2021 wurde der musikalische Aspekt wieder wichtiger. Dank des Ideenreichtums der neuen Chorleiterin Janine Schmitt, die die Zoom-Chorproben sehr abwechslungsreich gestaltete und die ChoriFeen immer wieder mit neuen Ideen zu motivieren wusste, nahmen viele der aktiven Sängerinnen teil.

Bei Oline-Chorproben über Zoom ist es, wegen der hohen Latenzzeiten, allerdings nicht möglich wirklich gemeinsam zu singen. Die Sängerinnen hören ausschließlich die Chorleiterin und singen zu Hause bei ausgeschaltetem Mikrofon mit. Zum Ende des Jahres war zu spüren, dass den Sängerinnen das gemeinsame Gesangerlebnis sehr fehlte. Es war klar, dass der Lockdown noch länger dauern würde. Aus diesem Grund wurde eine kleine Projektgruppe gebildet, die sich intensiv mit der Plattform ‚Jamulus‘ und der dazu gehörenden Technik inklusive kompatibler Kopfhörer und Mikrofone beschäftigte. Im Gegensatz zu Zoom sind beim Singen mit dem serverbasierten Jamulus die Latenzen sehr gering. Alle Mikrofone sind angeschaltet und die Teilnehmer können durchgehend jeden hören.

Nach den ersten Jamulus-Chorproben-Versuchen in einer kleinen Gruppe wechselten die ChoriFeen schon bald in ihren Jamulus-Probenraum und kombinierten diesen mit einem Zoom-Meeting, um auch den nicht so technikaffinen Sängerinnen die Möglichkeit zu bieten, den Chorsound zu erleben und sich mit der Chorleiterin und den Jamulus-Sängerinnen auszutauschen. Da Jamulus ausschließlich Ton überträgt, wählten sich auch die Jamulus-Sängerinnen gerne zusätzlich in das Zoom-Meeting ein.

Außer den Chorproben wurde in dieser Zeit auch nahezu das gesamte weitere Vereinsleben digitalisiert. Der Zoom-Probenraum stand allen Sängerinnen immer offen und konnte für Gespräche genutzt werden. Auch die Weihnachtsfeier im Dezember 2020 und die Mitgliederversammlung im März 2021 wurden dorthinein verlegt. Viele weitere Software-Tools bereicherten zusätzlich die Probenarbeit und halfen bei der Administration.

Im Juni 2021 war dann die Freude groß, sich endlich wieder zu Präsenzproben treffen zu können und die Sängerinnen genießen nun den wirklichen, echten Chorsound, arbeiten fleißig an den im letzten Lockdown erlernten Stücken und freuen sich schon jetzt auf ihr Konzert im Jahr 2022.

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Boilerplate/Vereinsportait

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