Studiochor unter der Leitung von Christoph Haßler im Rahmen des Stimmbildungsseminar 2.0. Foto: A. Labonte

Begeisterndes Stimmbildungsseminar 2.0 in Montabaur

Teilnehmende aus dem Chorverband Westerwald zeigten sich sehr engagiert und an der persönlichen stimmlichen Weiterbildung interessiert.

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Die Chorgruppe Süd im Chorverband Westerwald hat mit ihrer zweiten Auflage eines Stimmbildungsseminars viele Sängerinnen und Sänger motiviert. 2020 fand das erste Stimmbildungsseminar in der Augsthalle in Neuhäusel/Eitelborn statt und hatte trotz aller Auflagen, wie Abstände, Dauerlüftung und anderem, die Teilnehmenden begeistert. Dem Ruf auf Wiederholung ist die Gruppenversammlung gerne gefolgt. Das Stimmbildungsseminar 2.0 fand im Landesmusikgymnasium in Montabaur statt. Hier fanden die Veranstalter auch eine ideale Infrastruktur vor.

Sechzig Sängerinnen und Sänger waren angemeldet. Die Singenden boten auch sehr gute Voraussetzungen für die Probenarbeit im Studiochor. Das Stimmbildungsseminar wurde in Zusammenarbeit mit der Schulleitung des LMG und dem Ausrichter, dem GV Mendelssohn-Bartholdy, bestens organisiert. Vorrangig ging es um das Kennenlernen des eigenen ‚Instrumentes‘, der Stimme, und der idealen Singtechnik.

Der Gruppenvorstand hatte ein hoch qualifiziertes Team eingeladen, mit Christoph Haßler als musikalischem Gesamtleiter, der auch den Studiochor übernahm. Haßler leitet das wohl erfolgreichste Frauenensemble in Rheinland-Pfalz, den Frauenkammerchor ‚ex-semble‘.

Katharina Kutsch, Professorin für Gesang und Methodik an der Hochschule für Musik in Freiburg, hatte die Stimmbildung für die Sängerinnen übernommen. Die Sänger wurden von Stefan Keylwerth vom Bruch – studierter Bariton und Konzertsänger – in der Stimmbildung unterwiesen.

Das Stimmbildungsseminar wurde zunächst mit Bewegungsübungen eröffnet. Keylwerth vom Bruch erläuterte die Anatomie und die Vorgänge beim Singen, denn alleine mit diesen Kenntnissen können die Singenden ihre Technik bereits verbessern. Beim integrierten Einsingen wurden Theorie und Praxis erstmals zusammengebracht.

Im Anschluss wurden die Teilnehmer in Kleingruppen durch individuelle Stimmbildung geschult. Hierbei gaben die Dozenten den Singenden individuelle Tipps, mit gezielten Übungen, die richtige Atmung, die Klangbildung und die Steuerung der eigenen Stimme zu schulen. Schon die richtige Haltung erleichtert das Singen und hilft, die Töne auf der korrekten Tonhöhe anzusteuern. Letztlich wurden auch Ratschläge zum idealen Stimmregister, also der eigenen Stimmlage im Chor gegeben.

Christoph Haßler probte parallel mit den Teilnehmern an ausgewählter Literatur, Schwerpunkt war, dem Chor den richtigen Klang zu ‚entlocken‘. Dabei stellte er komplexe Kompositionen vor wie zum Besipiel das ‚Lux aurumque‘ von Eric Withacare vor, bei dem der Chor bis zur Achtstimmigkeit geht. Auch ‚Zum Tanze, da geht ein Mädel‘ vom schwedischen Komponist Hugo Alfvén entpuppte sich, durch die durchkomponierten Strophen, als Herausforderung. Nach anfänglicher Skepsis hatte der Studiochor aber dann sichtlichen Spaß beim Singen. Haßler probte mit dem Chor an insgesamt fünf Stücken, aus unterschiedlichen Stilrichtungen und Epochen. In seinem abschließenden Statement bescheinigte er den Singenden ein gutes Engagement und den Mut, sich auch an schwierige, ungewohnte Literatur zu wagen.

Nach der Mittagspause referierte Professorin Katharina Kutsch über ‚Ansatzrohr und Resonanzräume‘ und verband dies in der Praxis mit Singübungen. Ihre quirlige und mitreißende Art aktivierte die Teilnehmenden für den zweiten Block im Studiochor.

Alfred Labonte, Vorsitzende des Chorverband Westerwald und Vorsitzender der Gruppe Süd, dankte im Abschlussgespräch allen Teilnehmenden für ihr Interesse an der chorsängerischen Weiterbildung sowie dem Eigenengagement, sich stimmlich weiterzuentwickeln. Sein besonderer Dank ging an die Schulleitung des LMG und an den Koordinator des GV Mendelssohn-Bartholdy, Christoph Kuhl mit seinen Helfern, sowie an die Sponsoren. Mit den Worten: „Das Gelingen der Veranstaltung ist ihnen allen und ganz besonders unseren Dozenten zu verdanken. Ich denke, es hat Ihnen Spaß gemacht und Sie sind wieder dabei, bei weiteren Fortbildungen im Chorverband Westerwald“, schloss Labonte den intensiven und spannenden Workshoptag.

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