Antrittskonzert der neuen Neo Chorakademie

Neu gegründete Neo Chorakademie mit zeitgenössischem Chorkonzert zum Thema Frieden, am 7. Januar in der Sayener Hütte, Bendorf-Sayn.
Antrittskonzert der neuen Neo Chorakademie am 7. Januar. Plakat: J. Kissel

Die ‘Neo Chorakademie’ präsentiert unter dem Titel ‘Let My Love Be Heard’ ein bunt gemischtes A-cappella-Programm mit zeitgenössischen Werken zum Thema Frieden. Das Chorkonzert, geleitet von Julian Mörth, umfasst bekanntere Stücke wie Arvo Pärts ‘Da pacem Domine’ sowie das titelgebende ‘Let My Love Be Heard’ von Jake Runestad und auch unbekanntere Chorstücke. Darüber hinaus wird aber Julian Mörths Chorwerk “There Will Come Soft Rains”, das den Ukrainekrieg thematisiert, an diesem Abend seine Uraufführung haben. Das A-Cappella-Chorkonzert wird am 7. Januar um 17 Uhr in der Sayner Hütte, Bendorf-Sayn, gegeben. Der Eintritt ist frei, Spenden für die Neo Chorakademie sind willkommen.

Kontaktdaten

Julian Mörth
Van-Gogh-Str. 15
55127 Mainz
jumoerth@gmail.com

Boilerplate/VereinsportaitDie NEO Chorakademie wurde 2023 gegründet. Motivation und Kerngedanke dahinter sind die Förderung junger Menschen und die Begeisterung für Vokalmusik in ihren verschiedenen Facetten. Unser Förderkonzept geht über die reine musikalische Arbeit hinaus und hat verstärkt die pädagogische Basisarbeit im Blick.

Dieses Konzept baut auf vier Säulen auf:

1. Musikalische Förderung
Wir vermitteln elementare musikalische Grundkenntnisse, sowohl im Praktischen als auch in der Theorie. Deswegen arbeiten wir bei NEO mit einem erweiterten Stab von Dozent:innen. Die Förderung beinhaltet neben dem klassischen Gesangsunterricht auch Einheiten in Musiktheorie, Gehörbildung, „vom-Blatt-Singen“, sowie Atem-, Sprech- und allgemeines Stimmtraining. In Zukunft soll dieses Angebot erweitert und u.a. Harmonielehre und regelmäßige Werkeinführungen mit aufgenommen werden.

2. Pädagogische und psychologische Begleitung
Die Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen stellt ein Ensemble auch fernab der Musik vor große inhaltliche Herausforderungen. Es wird bedauerlicherweise viel zu wenig darüber offen gesprochen, doch viele junge Menschen tragen schwere psychische Rucksäcke auf ihren Rücken, über die im Alltag gerne auch mal hinweggesehen wird. Die Musik und die Gemeinschaft im Rahmen einer konzentrierten Arbeitsphase, bei der man eng zusammenlebt, wirkt jedoch mitunter als eine Art Katalysator, der Schutzmauern bröckeln lässt und durchaus auch zu akuten persönlichen Krisen führen kann. Hier ist es ungemein wichtig, dass das Team aus Dozent:innen und Betreuer:innen professionell und breit aufgestellt ist, und wir weiterhin eine Psychologin im Team haben werden.

3. Öffnung und Diversität
Bedauerlicherweise sind viele bestehende Jugendensembles häufig fast reine Gymnasialgruppierungen. Schüler:innen einer Realschule plus oder gar Berufsschüler:innen trifft man dort eher selten. Bezogen auf die Vokalmusik ist es uns ein Ansinnen, dies aktiv aufzubrechen. Leider ist jedoch auch in unserem Land die Teilnahme an „klassischen“ Kulturangeboten immer noch viel zu sehr an die Zugehörigkeit zu einem – plakativ tituliert – „Bildungsbürgertum“ gekoppelt. Sprich, die soziale Herkunft hat einen immensen Einfluss darauf, welchen Zugang ein Kind zu kulturellen Angeboten erhält, ob es ein (bestimmtes) Instrument erlernen kann und darf, im Chor singt, Konzerte besucht und vieles mehr.
Die künstlerischen Begabungen der Kinder kennen diese sozialen Determinanten jedoch nicht. Selbstverständlich haben wir in jedem gesellschaftlichen Umfeld junge Menschen, die außerordentlich gut singen können, oder, bei entsprechender Förderung, zu ausgezeichneten Instrumentalist:innen ausgebildet werden könnten.

4. Multiprofessionelles Team
Wie in den oberen Abschnitten bereits erwähnt, legen wir bei der zukünftigen Arbeit bei NEO einen großen Fokus auf das Dozent:innen- und Betreuer:innen-Team. Für uns stellt das den Kern der Förderarbeit dar! Selbstverständlich ist es ebenfalls erfüllend, mit phantastischen Solist:innen und Orchestern auf der Bühne zu stehen, doch das, was Nachwuchsarbeit meines Erachtens wirklich ausmacht, ist die direkte und konkrete Arbeit mit den Sänger:innen und dem Ensemble.

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