Bereits zum zweiten Mal hatte die Chorgemeinschaft Alemannia Sponsheim einen Workshop für chormusikbegeisterte Menschen organisiert. Über 40 Teilnehmende aus Chören in der Region kamen bei hochsommerlichen Temperaturen im Gasthaus am Bahnhof in Ockenheim zusammen, um neue Impulse für die eigene und die Bühnenpräsenz ihrer Chöre zu erhalten.
Nach einer kurzen Begrüßung bei Kaffee und kaltem Wasser gab Workshopleiter Clemens Tewinkel einen Überblick auf das, was die Teilnehmenden über den Tag hinweg erwartete. Um ausreichend Raum für praktische Übungen zu haben, verlagerte das ehemalige Ensemblemitlied der noch immer populären ‚Wise Guys‘ die ersten Einheiten des Workshops kurzerhand auf den Parkplatz vor dem Gebäude am Bahnhof.
Im Fokus des Workshoptags standen Methoden zur Verbesserung der Bühnenwirkung. Auch wenn einige Übungen zunächst Überwindung kosteten, war die Bereitschaft, Neues auszuprobieren, bei allen groß. Besonders das sogenannte ‚Seidentuch‘ – eine Technik zur bewussteren Körperwahrnehmung – fand großen Anklang. Clemens Tewinkel verstand es, jede der anwesenden Personen zu ermutigen, aus sich herauszugehen. Immer wieder war während der Übungen spontanes Lachen zu hören – ein deutliches Zeichen dafür, wie viel Freude die Teilnehmenden am gemeinsamen Ausprobieren hatten.
Unter den Aktiven waren auch drei Chorleitende. Beim gemeinsamen Mittagessen bot sich Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch, der deutlich machte, wie groß das Interesse an zeitgemäßen Ansätzen und dem Finden neuer Wege in der Chorarbeit ist.
Besondere Aufmerksamkeit galt der Frage, wie Chöre mit Leichtigkeit und Ausdruck zur und auf die Bühne kommen. Einige Teilnehmende waren beeindruckt, wie einfach und wirkungsvoll ein Bühnenaufgang inszeniert werden kann – ohne starres Marschieren oder einstudierte Abläufe, so dass er dem Publikum Spaß, Spannung und Vorfreude auf das Kommende vermitteln kann.
Die Mitglieder der Sponsheimer Chorgemeinschaft blicken nun mit Freuden auf die folgenden Proben. Die im Workshop erlernten Techniken wie das ‚Seidentuch‘ oder das ‚Halten‘ sollen hierbei gezielt eingesetzt werden, um sich optimal auf das Jubiläumskonzert im kommenden Jahr vorzubereiten. Zugleich hoffen sie auf weitere solcher Workshops – vielleicht auch bei Chorvereinen in benachbarten Orten.
Wer den Workshop zur Bühnenpräsenz mit Clemens Tewinkel in Ockenheim verpasst hat, erhält am 23. August eine neue Gelegenheit: Im Rahmen des Chorkongresses 2025 des Chorverbands Rheinland-Pfalz findet erneut ein Workshop mit dem renommierten Chorcoach statt – diesmal am Landesmusikgymnasium Montabaur. Weitere Informationen sowie Anmeldemöglichkeiten sind auf der Website des Chorverbands unter https://cv-rlp.de zu finden.