Der Männerchor Koblenz-Horchheim bei seinem Konzert am 13. November in der Pfarrkirche St. Maximin. Foto: Lothar Stein, Koblenz.

Jahreskonzert des Männerchors Koblenz-Horchheim

Das bestens besuchte Chor- und Solistenkonzert des Männerchors 1883/1912 Koblenz-Horchheim begeisterte das Publikum in der Horchheimer Pfarrkirche.

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Der Männerchor Koblenz-Horchheim gab Mitte November, nach zweijähriger situationsbedingter Pause, wieder sein traditionelles Jahreskonzert in der Horchheimer Pfarrkirche St. Maximin. Entgegen banger Befürchtungen fanden doch viele Besucher den Weg in die wegen der aktuellen Energiekrise zwar ungeheizte Kirche, um dort aber dennoch das rund zweistündige Konzertprogramm zu genießen.

Das Programm war in die vier Themen sakrale Chormusik, Opernchöre, Volkslied und populäre Vokalmusik gegliedert. Vor jeweils einen Themenbereich hatten die Programmgestalter sowohl Instrumentalmusik mit dem ‚bonnFUOCOtrio‘ als auch ein Vokalensemble aus Chor- und Projektsängern platziert.

Feinfühlig und verhalten begann der Horchheimer Männerchor den sakralen Teil mit ‚Herr, deine Güte…‘ von August Eduard Grell und dem ‚Popule meus‘. Diesen beiden verhaltenen Chorstücken folgte das straff konzipierte ‚Periti autem‘ von Felix Mendelssohn-Bartholdy als willkommene Auffrischung.

Auch unter den Opernchören boten der filigran gesungene ‚Geisterchor‘ von Franz Schubert und Richard Wagners volltoniger ‚Pilgerchor‘ aus der Oper ‚Tannhäuser‘ willkommene Gegensätze. Zum Thema Volkslied folgten auf den ‚Sonnenuntergang‘, aus norwegischer Dichtung und Vertonung, Friedrich Silchers ‚Frisch gesungen‘ sowie zuletzt Orlando di Lassos eigenwilliges und amüsantes ‚Echo‘, das dann die Männer des Vokalensembles gaben. Am Schluss stand die Popularmusik, unter anderem mit ‚The Sound Of Silence‘, seinerzeit gesungen von Simon and Garfunkel auf dem Programm.

Über das ‚Echo‘ hinaus begeisterte das Männerensemble mit Martin Jung, Thomas Krekeler und Andreas Höhler, sowie den Projektsängern Hajo Ruof und Klaus Mertens mit ‚Down By The Sally Gardens‘ von Ben Bram und von Billy Joel ‚And So It Goes‘ .

Glanzlichter des Abends setzte auch das Bonner Instrumentalensemble ‚bonnFUOCOtrio‘ mit Anna Bülles auf der Flöte, Natalia Kazakova auf dem Violoncello und Maria Streltsova am Klavier. Diese ungewöhnliche Besetzung mit einem Tasten-, Streich- und Blasinstrument erlaubte, durchaus unkonventionell, einen großen Bogen über versteckte Kostbarkeiten der Instrumentalmusik zu spannen. Der reichte von Beethovens Trio ‚Gassenhauer‘ über Astor Piazollas ‚Winter in Buenos Aires‘ bis zu den ukrainischen Komponisten des 20. Jahrhunderts, Myroslav Skoryk mit ‚Melodie‘ und Nestor Nyzankivsky’s ‚Kolomyjka‘. Geradezu virtuos zeigten sich die drei Musikerinnen auf ihren Instrumenten in exzellentem Zusammenspiel. Mit ihren verzaubernden Klängen wurden sie vom Publikum nicht ohne Zugabe entlassen. Auch begleitete Maria Streltsova den Männerchor auf dem Klavier.

Die musikalische Leitung des in jeder Weise gelungenen Konzertabends lag in den bewährten Händen von Wassily Kotykov. Über die Krisenzeiten der vergangenen beiden Jahre hinweg hatte Kotykov den Chor als treuer Begleiter, mit seiner ganzen Freude für die Chormusik ermuntert und kompetent geführt.

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