The Gospel Mess‘ mit der Cäcilia 1847 Ober-Olm, der CG 1846 Essenheim, belcantO-H und dem evangelsichen Kirchenchor Ober-Hilbersheim, sowie dem Blasorchester Lyra Essenheim. Foto: H. Schuldt

Riesiges Gospelprojekt mit vier Chören und Blasorchester

Sehr erfolgreiche Aufführungen der Gospel Mess' in der Essenheimer Domherrnhalle am 1. Juli und in der Ulmenhalle Ober-Olm am 2. Juli.

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Die beeindruckende Leistung des musikalischen Leiters Florian Rosskopp wurde am 1. und 2. Juli deutlich. Vier Chöre und ein Blasorchester gaben mit ‚The Gospel Mess‘ ein eindrucksvolles Konzert. Mehr als einhundert Aktive überzeugten das Publikum an zwei Konzertabenden in Essenheim und Ober-Olm.

‚The Gospel Mess‘ gestalteten auf den Bühnen in der Domherrenhalle und der Ulmenhalle die Singenden des MGV Cäcilia 1847 aus Ober-Olm, der Chorgemeinschaft Essenheim 1846, von belcantO-H aus Ober-Hilbersheim und des evangelischen Kirchenchors Ober-Hilbersheim sowie projektinteressierte singende Personen. Instrumental-musikalisch begleitete das Blasorchester Lyra aus Essenheim.

An beiden Aufführungsorten reichten die aufgestellten Stuhlreihen nicht aus, weshalb die Hallen komplett geöffnet und jeweils etwa 100 zusätzliche Stühle aufgestellt wurden. Florian Rosskopp berichtete, dass das Projekt bereits für 2019 geplant war. Nach problematischer Zeit war nun endlich der richtige Zeitpunkt gekommen.

Nach intensiven Probenwochenenden und Projekten, zu denen auch erfolgreich neue Projektsängerinnen und -sänger gewonnen wurden, starteten die zwei Konzertabende im Juli mit einem anspruchsvollen Programm. ‚The Gospel Mass‘ ist ein Werk des niederländischen Komponisten Jacob de Haan, im rheinhessischen wurde aus dem Titel kurzerhand ‚The Gospel Mess‘. Ein kurzes Intermezzo des Blasorchesters Lyra eröffnete die Konzerte. Dem folgten bekannte Gospels wie ‚Amazing Grace‘ oder ‚Oh Happy Day‘, gesungen von dem großen Chor.

Der Höhepunkt des Abends war aber zweifelsohne die vollständig auf Latein gesungene ‚Gospel Mess‘ für gemischten Chor, Combo und Concert Band. Gospels haben sich seit ihren Anfängen in Amerika weltweit verbreitet. Die Sätze der Messe wurden zwar in verschiedenen populären Stilrichtungen komponiert, die aber ihre Wurzeln im Gospel haben. Das Spektrum reichte dabei vom klassischen Gospel mit Händeklatschen und Swing-Rhythmen bis hin zu freieren Gospelrichtungen, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben. Und trotz eines ‚Juckens‘ in den Fingern wurde das Publikum darum gebeten, vom ‚Kyrie‘ bis zum ‚Agnus Dei‘ nicht zu applaudieren. Dieser Appell wurde respektiert, obwohl es vor Begeisterung spürbar knisterte.

Für die Singenden war das Konzert zweifelsohne eine herausfordernde Aufgabe. Die meisterhafte Zusammenführung der Aktiven durch Florian Rosskopp ließ aber tatsächlich vermuten, dass die vier Chöre schon immer gemeinsam gesungen haben. Das beeindruckende Bild der mehr als einhundert Aktiven wird unvergesslich bleiben und der begeisterte Jubel des Publikums nach dem Konzert war ebenso überwältigend. Standing Ovations und die Forderung nach Zugaben, die am liebsten nicht geendet hätten, waren der wohlverdiente Lohn für eine außergewöhnliche musikalische Leistung aller Beteiligten.

Bei wundervollem Wetter strebten nach diesem unvergesslichen Konzert alle nach draußen zu anregenden Gesprächen, begleitet von einem Glas Wein. Der Eintritt war frei, Spenden waren jedoch gern gesehen.

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