„Soll das ein Lied sein, oder ein Kanon? Oder was andres, das man singen kann? Ist doch piepegal, was das hier ist, nur: Sing es!“ Unter diesem Motto luden dieKehlchen der Sängervereinigung Saulheim zum traditionellen Kerbe-Kirchenkonzert, zur Liederreise über verschiedene Jahrhunderte der Musikgeschichte, in die evangelische Kirche ein. ‘dieKehlchen’ sind die Klein-, Jung- und R(h)einkehlchen der Sängervereinigung Saulheim. Mit über 110 Kindern und Jugendlichen im Alter von vier bis 16 Jahren gehören sie zu den größten Kinderchören Rheinhessens.
Den Auftakt machten die vier- bis siebenjährigen Kleinkehlchen unter der Leitung von Miriam Weber. Mit viel Charme und Humor besangen sie den ‚Schluckauf‘, verwandelten ihre Hände mit Requisiten in verschwundene Socken und stellten unter Applaus fest: „Wir werden immer größer.“
Unter der Leitung von Karolin Grefig begrüßten die 30 Jungkehlchen ihr Publikum mit ‘Eine kleine Nachtmusik’, einem Sonett von W. A. Mozart. Dann ging es auf Reisen nach Portugal und in den Dschungel, wo sie eine sechsminütige Kinderkantate sangen.
Die über 50 Jung- und R(h)einkehlchen beeindruckten mit ‘Das klinget so herrlich’ aus Mozarts Zauberflöte und dem klassischen ‘Dona Nobis Pacem’, einem der wichtigsten Gebete der Christenheit in kanonischer Form.
Die R(h)einkehlchen, rund 20 stimmkräftige junge Sängerinnen und Sänger, spannten mit der Eurovisionsmelodie, dem ‚Heidenröslein‘ und ‘You Raise Me Up’ in dreistimmigen, äußerst anspruchsvoll ausgesuchten Chorsätzen einen Bogen über 200 Jahre Musikgeschichte.
Mit ihrem Stilmix hatten dieKehlchen wieder viel zu bieten: Swing, Volkslieder, Popmusik und Gospel ließ die Kirche erbeben. Mit ‘Gold von den Sternen’ baten sie um eine kleine Spende am Ausgang.
Belohnt wurden die jungen Singenden mit stehenden Ovationen und Gratulationen von allen Seiten. Das Publikum zeigte sich begeistert von der musikalischen Qualität und der beeindruckenden Entwicklung der Saulheimer Kehlchen, von ihrem Konzert und der unglaublichen musikalischen Stimm- und Strahlkraft.