Im August begaben sich die Jung- und R(h)einkehlchen der Sängervereinigung Saulheim erneut auf Entdeckungsreise. Sie machten sich auf, neue Lande zu erkunden. Zum elften Mal seit Bestehen des Chores ging es in Probeklausur, um sich intensiv auf das bevorstehende ‚Kerbekonzert‘ in Nieder-Saulheim vorzubereiten. Diesmal war die Jugendherberge in Hermeskeil das Ziel.
Über 50 Kehlchen im Alter von acht bis 16 Jahren wurden von ihrer engagierten Chorleiterin Karolin Grefig begleitet. Unterstützung erhielten sie von den ehemaligen Kehlchen Mia Schäfer, Lisa-Marie Wittemann und Hanno Struck sowie von Miriam Weber, der Leiterin der Kleinkehlchen. Besonders die neuen Jungkehlchen fieberten dem Wochenende aufgeregt entgegen, denn für einige unter ihnen war es der erste längere Aufenthalt ohne Eltern.
Aufgeregt wurde es direkt bei der Ankunft. Denn aufgrund von Platzmangel mussten die Kehlchen in die Sporthalle der Grundschule ausweichen. Und ein weiteres Problem tat sich auf: Woher so schnell ein Klavier nehmen? Karolin Grefig fand rasch eine Lösung. Nach einem kurzen Telefonat war nicht nur der Vorstand des örtlichen Musikvereins schnell erreicht, sondern kurz darauf stand auch ein Piano samt Zubehör bereit. Das spontane Geburtstagsständchen für den Vorsitzenden des örtlichen Musikvereins führte schließlich noch zur herzlichen Einladung für ein zukünftiges Gemeinschaftskonzert.
An Heimweh war während des gesamten Wochenendes allerdings nur spätabends zu denken. Neben den intensiven, achtstündigen Proben standen am Samstagnachmittag ein Ausflug zu einem Waldspielplatz und das Entdecken eines Biberpfads auf dem Programm. Abends organisierten die R(h)einkehlchen traditionell einen ‚Bunten Abend‘, der alle total begeisterte.
Am Sonntagnachmittag kamen die erschöpften, heiseren, todmüden, aber überglücklichen Kehlchen am Bürgerhaus in Saulheim an. Karolin Grefig ist schon voller Vorfreude auf das musikalische Erlebnis mit der Hermeskeiler Stadtmusik. Sie sieht sich einmal mehr darin bestätigt, dass Musik verbindet, Bande knüpft und Musiker eine Familie sind, sie sich in der Not stets hilft, wenn es brennt.