Amateurmusik noch bedeutsamer als gedacht

Mehr als 14,3 Millionen Menschen musizieren in der Freizeit. Neue Zahlen des Musikinformationszentrums belegen die gesellschaftliche Relevanz.
Benjamin Strasser MdB, Präsident des Bundesmusikverbands Chor & Orchester e. V. Foto: Christoph Wehrer | offenblen.de.

Im Rahmen einer repräsentativen Befragung des Musikinformationszentrums – miz – liegen aktuelle Zahlen zum Amateurmusizieren in Deutschland vor. Die Ergebnisse belegen die enorme gesellschaftliche Relevanz musikalischer Betätigung in der Breite: Jede*r fünfte Deutsche musiziert in der Freizeit. Unter Kindern und Jugendlichen im Alter 6-15 Jahren sogar fast jede*r Zweite.

Das Deutsche Musikinformationszentrum, eine Einrichtung des Deutschen Musikrates, hat heute die erste umfassende Untersuchung zum Thema „Amateurmusizieren in Deutschland“ vorgelegt. Die zentralen Ergebnisse der Studie sind:
– 14,3 Millionen Menschen musizieren in ihrer Freizeit, in der Bevölkerung ab 6 Jahre musizieren 18,8 %
– Unter den Kindern und Jugendlichen im Alter 6–15 Jahre liegt der Anteil der Musizierenden bei 48,4 % (3,5 Millionen)
– 80 % der Amateurmusizierenden ab 16 Jahre spielen ein Instrument (92 % Männer, 68 % Frauen)
– 40 % der Amateurmusizierenden ab 16 Jahre singen (56 % Frauen, 24 % Männer).
– Für den Zugang zum Musizieren sorgen vor allen Dingen auch Musikvereine, Chöre und Orchester (32 %), neben öffentlichen und privaten Musikschulen (17 % und 13 %) bzw. privaten Lehrkräfte (30 %) sowie allgemeinbildenden Schulen (36 %)

Benjamin Strasser, Präsident des Bundesmusikverbands Chor & Orchester, kommentiert: „Ich freue mich über die aktuellen Ergebnisse. Sie belegen den herausgehobenen Stellenwert der Amateurmusik für unsere Gesellschaft. Mehr als 14,3 Millionen Menschen musizieren in ihrer Freizeit. Als Dachverband der Amateurmusik vertreten wir ihre Interessen und fühlen uns bestätigt. Kinder und Jugendliche, Erwachsene und Senior*innen – das zeigen die neuen Zahlen – können sich über die Musik ein Leben lang Kenntnisse aneignen. Sie entwickeln ein Verständnis füreinander, üben Verlässlichkeit, Durchhaltevermögen und einen starken Gemeinschaftssinn. Amateurmusizieren ermöglicht kulturelle Teilhabe für alle. Daher ist und bleibt es unser Auftrag, sie zu schützen und noch stärker zu fördern.“

Durchgeführt wurde die Untersuchung im Auftrag des miz vom Institut für Demoskopie Allensbach auf der Grundlage einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung. Alle Ergebnisse der Studie sind unter themen.miz.org/amateurmusikstudie veröffentlicht.

Kontaktdaten

Bundesmusikverband Chor & Orchester e. V. (BMCO)
Dr. Stefan Donath
PR BMCO
Ortrudstraße 7
12159 Berlin
Tel: +49 30 6098078146
E-Mail: donath@bundesmusikverband.de
Web: bundesmusikverband.de

Weiterführende Links
themen.miz.org/amateurmusikstudie
frag-amu.de
bundesmusikverband.de/neustart

Boilerplate/VereinsportaitDer Bundesmusikverband Chor & Orchester e. V. (BMCO) ist der übergreifende Dachverband von 21 bundesweit tätigen weltlichen und kirchlichen Chor- und Orchesterverbänden mit insgesamt 100.000 Ensembles. Er entstand 2019 durch Zusammenschluss der Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände e.V. (BDC) und der Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände e.V. (BDO) und vertritt die Interessen der Amateurmusik gegenüber Politik und Öffentlichkeit.



Seit 2016 suchten BDC und BDO verstärkt den Schulterschluss und vereinbarten zunächst die synergieschöpfende Kooperation ihrer beiden Geschäftsstellen. Als Zielpunkt des Zusammenwachsens beschlossen beide Verbände im Herbst das formale Zusammengehen in einem gemeinsamen Dachverband der – vokalen und instrumentalen – Amateurmusik. Offizieller Startschuss war die Gründungsversammlung am 29. März 2019 im thüringischen Gotha.



In seiner Arbeit begleitet der BMCO die für die Amateurmusik wichtigen Themen permanent und entwickelt spartenübergreifende Weiterbildungsformate, z.B. zum Thema Ehrenamt und Nachwuchsgewinnung. Seine Mitgliedsverbände unterstützt der BMCO darüber hinaus mit praktischen Tipps ebenso wie deren Basis, die Chöre, Orchester und Musikvereine, mit verschiedenen Förderprogrammen des Bundes. Für die Zelter-Plakette und die Pro-Musica-Plakette, die der Bundespräsident regelmäßig an seit 100 Jahren aktive Chöre und Orchestervereinigungen verleiht, führt der BMCO die Geschäftsstellen der Empfehlungsausschüsse und koordiniert die Antragsverfahren; darüber hinaus organisiert er jedes Jahr in einer anderen deutschen Stadt den bundeszentralen Festakt zur Überreichung der Plaketten.



Der BMCO ist Programmpartner im Förderprogramm „Kultur macht stark“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Zentralstelle im Kinder- und Jugendplan des Bundes (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend), Veranstalter der Tage der Chor- und Orchestermusik, des Deutschen Musiktreffens 60plus und des Bundeswettbewerbs für Auswahlorchester sowie ideeller Träger des Internationalen Kammerchor-Wettbewerbs Marktoberdorf und des Festivals Musica Sacra International. Weitere Arbeitsfelder sind die Verleihung des Titels „Chordirektor/in BMCO“ und die Mitwirkung bei der Durchführung des Deutschen Chorwettbewerbs, des Deutschen Orchesterwettbewerbs und des Wettbewerbs „Jugend musiziert“.



Der Bundesmusikverband Chor & Orchester ist parteipolitisch unabhängig, ehrenamtlich geführt, glaubwürdig und verlässlich. Er lässt sich leiten von der Begeisterung für die Musik und das Musikmachen, von dem Bewusstsein, dass Musik und musikalische Betätigung zu allen Lebensaltern und Lebensphasen gehören, von der Gewissheit, dass qualitätsvolle Breitenarbeit musikalische Entwicklungen bis zur Spitze ermöglicht, und von der Überzeugung, dass musizierende Menschen Glück, Freude und Lebensqualität erleben und weitergeben.

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