Aktrion zum 3. Oktober in Leonberg. Foto: Uwe Keck
Aktion zum 3. Oktober 2021 in Leonberg. Foto: Uwe Keck.

Deutschland singt für Hoffnung und Frieden

3. Oktober - Deutschland singt und klingt: Aufruf zum bundesweit offenen Singen mit Geflüchteten aus der Ukraine. ‘Die Hoffnung lebt zuerst‘.

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„Füllt die Stille mit eurer Musik!“ Anknüpfend an diesen Appell, den der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei der Verleihung der Grammy Awards am 4. April an die Anwesenden richtete, rufen der Deutsche Musikrat, die Initiative ‚3. Oktober – Deutschland singt und klingt‘, der Bundesmusikverband Chor und Orchester sowie der Deutsche Chorverband gemeinsam Chöre, sowohl aus der Amateurmusik als auch aus dem professionellen Bereich dazu auf, bundesweit mit Geflüchteten aus der Ukraine, Friedenslieder zu singen: auf Marktplätzen, in Flüchtlingsunterkünften, Gemeindezentren oder Kulturinstitutionen.

Hierzu ruft Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates auf: „Gemeinsam für die Ukraine! Als Dachverband des Musiklebens setzt sich der Deutsche Musikrat mit seinem beispiellosen Netzwerk in allen Bereichen des Musiklebens für ein gutes Miteinander, für Frieden, Solidarität und Empathie ein. Lasst uns Verbindungen schaffen mit dem Mittel, das alle erreicht: der Herzenssprache Musik.“

Benjamin Strasser MdB, Präsident des Bundesmusikverbandes Chor und Orchester stellt fest: „Gemeinsames Musizieren kann jetzt Brücken bauen. Die zivilgesellschaftliche Kraft der Amateurmusik spielt dabei eine besondere Rolle: Durch Einbindung in Ensembles können 14,3 Millionen Amateurmusizierende die ukrainischen Geflüchteten in Deutschland aktiv unterstützen. Wir stehen bereit, um wichtige soziale Kontakte oder neue musikalische Patenschaften zu knüpfen. Die Musik garantiert eine wunderbare Möglichkeit der Kontaktaufnahme. Sie kann jetzt gelebte Willkommenskultur sein und mit bei der Traumabewältigung helfen“

Christian Wulff, Präsident des Deutschen Chorverbandes: „Beim Singen sind Menschen sich besonders nahe; gemeinsames Singen verbindet. Auch in den dunkelsten Tagen gibt das Singen Kraft, über Grenzen und Sprachen hinweg. Zusammenzustehen und Verbundenheit auszudrücken, ist allen Chören ein Herzensanliegen, gerade in dieser Zeit eines schrecklichen Krieges mitten in Europa.“

Bernd Oettinghaus, Initiative ‚3. Oktober – Deutschland singt und klingt‘ sagt dazu: „’Die Hoffnung lebt zuerst‘ – mit dieser ermutigenden Liedzeile der Hoffnungshymne der Initiative setzen wir nicht erst am Tag der Deutschen Einheit, sondern schon jetzt dem Sterben und Leiden in Europa und darüber hinaus eine Kraft entgegen, die sich im gemeinsamen Gesang gegen Hass und Gewalt stellt. Hoffnung ist ein so tragfähiges Element im Miteinander der Menschen als Kraftquelle, Freiheit zu verteidigen gegen alle lähmende Angst. ‚We shall overcome‘ sangen schon die Bürgerrechtler/innen um Martin Luther King und die Demonstrierenden der friedlichen Revolution. Die Sklavinnen und Sklaven in Amerika zogen mit ihren Spirituals aus der Hoffnung auf Gottes Hilfe Überwindungskraft in allem Leid. ‚Hevenu shalom alechem‘ – wir wollen Frieden für alle: Schön, wenn das auch gemeinsam in Ukrainisch auf vielen Marktplätzen erklingt.“

Die Initiative ‚3. Oktober – Deutschland singt und klingt‘ stellt für die Aktion ein Paket von fünf Hoffnungs- und Friedensliedern, zum Teil auch auf Ukrainisch, inklusive Noten, Audiodateien zum Einüben der Singstimmen und Playbacks zur Verfügung. Die Lieder können nach Anmeldung auf https://3oktober.org downloaden.

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