Am 18. Mai, zu Christi Himmelfahrt, starteten die Feiern zum 170-jährigen Bestehen eines Chors, der 1853 in einer Bäckerei gegründet wurde. Der Männerchor Plaidt hatte zur gemeinsamen Feier mit Gästen eingeladen, die über drei Tage hinweg, bei bestem Wetter – Petrus muss ein Fan des Männerchors sein – das heißt bei vollem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen auf dem Vorplatz und in der Hummerichhalle stattfand. Die Anwesenden genossen die Zeit. Geruhsam, bei guter Versorgung mit Speis‘ und Trank, versetzte sie die angenehme Musik aus der ‘Konserve’ am ersten Tag in die passende Stimmung des Biergartens. An Stehtischen und auf beschatteter ‘Biergarten-Möblierung’ ersetzten gegrillte Steaks, Bratwurst und Currywurst das Mittagessen zu Hause. Am späten Nachmittag stand vielen der Sinn nach Kaffee und Kuchen. Und auch damit konnte der Männerchor Plaidt seine Gäste reichlich versorgen. Die Besucher kamen zahlreich und blieben lange, sodass die Grillstation gegen Abend die Segel streichen musste und verkündete, dass die Vorräte für den Tag zu Ende seien.
Am zweiten Tag kamen dann die Fans erneut voll auf ihre Kosten: beim ‘Rudelsingen’ mit Gika Bäumer und Lutz Angermann. Die rheinische Frohnatur Gika Bäumer drehte auf der Bühne wieder in bekannter Weise voll auf und animierte das Publikum voller Elan zum Mitmachen. Über zweieinhalb Stunden spielten und sangen alle mit, nur unterbrochen von zwei kurzen Pausen. Zum vierten Mal kam das ‘Rudelsingen’ nun schon nach Plaidt und hatte nichts von seiner Faszination verloren. Nur langsam klang dieser Abend aus, während DJ RainAir noch lange Zeit nach dem Auftritt von Gika Bäumer die Stimmung hochhielt.
Der eigentliche Höhepunkt für die Plaidter Sänger selbst war dann am dritten Tag, dem 20. Mai, das eigene Konzert. Die Männer hatten sich für einen Themenabend entschieden: die ‘1. Irish Folk-Night’. In drei Auftritten präsentierte der Männerchor Plaidt sein Können. Es gab nur irische und schottische Songs. Das Publikum wurde von der Nähe der Chorsänger überrascht, die Qualität der einstudierten A-Capella-Stücke kam aber umso deutlicher zum Vorschein. Der Männerchor nahm dabei statt auf der Bühne im Publikum Aufstellung, wodurch eine typische ‘Irish-Pub-Atmosphäre’ entstehen sollte.
Neben dem Männerchor gestalteten ‘The Munster Men’ – eine vierköpfige Band aus Münster – den Abend mit. Sie haben sich völlig der Performance irischer Folkmusic verschrieben und bestimmten mit irischen Klängen – instrumental und vokal – einen großen Teil des Abends. Unvermittelt marschierte ein Dudelsackspieler auf die Bühne und spielte über längere Zeit hinweg ein Stück nach dem anderen. Seine flinken Finger huschten nur so über die Flöten unter tosendem Applaus der Gäste. Später war zu erfahren, dass es Ralf Eisel, ein Mann aus Heimbach-Weis war, der in einer hochdekorierten Frankfurter Dudelsack-Formation spielt und sogar als Mitglied der schottischen Band ‘West Coast Highlanders’ einen Weltmeister-Titel erworben hatte.
Aber keine echte ‘Irish-Pub-Atmosphäre’ ohne das richtige Bier. Das Catering war authentisch irisch, wie beispielsweise das original Guinness und dessen Mixgetränke. Nicht zu vergessen der Wein- und Whiskey-Stand. Die dort angebotene Whiskey-Verkostung stieß auf großes Interesse.
Zu diesem Konzert waren viele Interessierte, auch von weit außerhalb, gekommen. Es herrschte ‘Full House’, was die Besucherzahl anbetraf. Viele zeigten sich regelrecht berauscht von der Atmosphäre der 1. Irish-Folk-Night. Der Männerchor Plaidt bedankt sich bei allen Gästen, die an wenigstens einem der drei Festtage eine der Veranstaltungen besucht hatten.
Und wieder einmal hatte sich gezeigt, wie gut der Männerchor Plaidt und insbesondere der kreative, gut eingespielte und hoch engagierte Vorstand in der Lage ist, solch einen Veranstaltungsmarathon zu organisieren und zielführend umzusetzen. Alle Sänger sind immer voller Elan dabei und beteiligen sich so gut sie können. Das sollte doch den einen oder anderen Mann aus der Umgebung animieren, sich dieser tollen Truppe anzuschließen oder wenigstens ein paarmal hineinzuschnuppern. Neue Sänger sind immer erwünscht.