Im Rahmen des Modellprojektes ‘Together! – Chor.Leben’ haben sich deutschlandweit 14 Jugendchöre mit Singbegeisterten gegründet, die ganz unterschiedliche Motivationen, Hintergründe und Visionen mitbringen und sowohl den Gründungsprozess als auch die Probenarbeit aktiv mitgestalten. Dabei steht stets ein offener, aufsuchender Charakter im Vordergrund: das Suchen von Wegen, um Jugendliche gezielt in ihrer Lebenswelt mit ihren Interessen anzusprechen. So entsteht zum Beispiel ein Jugendchor, der sich auf Videospiel-Musik konzentriert und die Proben wie ein Videospiel gestaltet oder ein queerer Jugendchor, ein interdisziplinäres Tanz-Chorprojekt, ein reiner Mädchenchor, der sich mit Empowerment auseinandersetzt, ein reiner Jungenchor, der Jungs davon überzeugt, wie cool Singen ist, zwei Mehrgenerationenchöre, bei denen die Jugendlichen mit Jüngeren und Älteren zusammenkommen oder ein Jugendchor, der ohne eine:n erwachsene:n Chorleiter:in von sechs 15- bis 16-Jährigen ins Leben gerufen wurde.
“Gemeinsam machen wir die Chorszene diverser und partizipativer!” Das ist das Projektziel von ‘Together! – Chor.Leben’. Auch Jugendliche, die bisher noch nie in einem Chor gesungen haben, sollen für das gemeinsame Singen begeistert werden. Denn durch gemeinsames Singen können junge Menschen eine Gemeinschaft erleben, in der es nicht auf die geografische, ethnische, ökonomische oder soziale Herkunft, Hautfarbe, Erst-Sprachen, Bildungsnähe oder -ferne, körperlichen und kognitiven Voraussetzungen, Geschlechts- oder Religionszugehörigkeit ankommt, sondern es einzig darum geht, miteinander Musik zu machen und eigene Ideen zu verwirklichen.
Durch interaktive Formate des internen und externen Wissenstransfers werden ausgewählten Chorgründer*innen projektrelevante Methoden vermittelt, die direkte Anwendung in der Probenarbeit finden. Methodik, Qualität und Wirkung der Projektarbeit werden kontinuierlich wissenschaftlich begleitet. Aus den gewonnenen Erkenntnissen werden konkrete Handlungsempfehlungen für transkulturelle Jugendarbeit definiert, um neue Bewegungen in der Zivilgesellschaft herbeizuführen und die Chorszene für mehr kulturelle Teilhabe zu öffnen.
Finanziert wird dieses von der Deutschen Chorjugend initiierte und koordinierte Projekt mithilfe von Fördermitteln der Stiftung Deutsche Jugendmarke und Aktion Mensch. Mit weiteren Mitteln für die einzelnen Chöre auf Landes- und Kommunalebene gilt es, diese auch über die Initiierungsphase hinauszutragen. Engagierte Förderer und Sponsoren sind daher herzlich willkommen.
Eine sehr einfache Möglichkeit das Projekt der Deutschen Chorjugend zu fördern und zu unterstützen, ist die Teilnahme am Voting für den Preis ‘Wir ist Plural – Preis zur Stärkung der Demokratie’ noch bis zum 8. August und damit das Projekt bekannter zu machen. Das Abstimmen geht ganz schnell und ohne Anmeldung: Einfach auf der Seite wiristplural.de nach unten scrollen und rechts auf das Herz klicken.