Eine Bühne, ein Schlagzeug hinter Plexiglas, E-Gitarre, E-Bass …. Nein, das ist kein konventionelles Chorkonzert. Im großen Saal des Finthener Bürgerhauses wird es laut, denn die Boxen sind stärker aufgedreht als normalerweise bei einem Chorkonzert üblich.
Die Sängervereinigung Finthen hatte in diesem Jahr einen Rock-Projektchor ins Leben gerufen, der seinesgleichen unter den Chorvereinen sucht. Es folgte Hit auf Hit, moderiert Claudia Peterssen. Fritz Brändle leitete den Projektchor aus Rockbegeisterten, deren Konzert von einer Live-Band begleitet wurde.
Erste Proben des Rockchorprojekts starteten im Mai, mit Ziel auf dieses Konzert, am 12. November. Auf dem Programm standen Titel wie ‚Seven Nation Army‘ für den Einlauf auf die Bühne. Es folgten das legendäre ‚Smoke On The Water‘ oder ‚In The Summer Of ’69‘ sowie ‚Wind Of Change‘. Hier pfiffen auch die nicht Textsicheren die gängige Melodie mit. Man merkte den Sängern den riesigen Spaß am Singen an. Und sie hatten sogar eine Choreografie entwickelt.
Also richtige Rocknummern auch für die Zuhörer, die nicht wussten, was sie im Konzert erwartet. Ein Rockchor hat seinen eigenen Stellenwert, so wie Pop- und Gospelchöre, zumal auf dem Plakat auch der Zusatz ‚Sing mit, Rock mit‘ zu lesen war. Und es war eigentlich für jeden was dabei.
Brachial kam natürlich Ramsteins ‚Engel‘ am Schluss des Konzerts, zu dem das Publikum ein ‚da capo‘ einforderte. Ein bemerkenswertes und außergewöhnliches Chorprojekt fand in einem grandiosen Rock-Chorkonzert seinen Abschluss. Es war sicher nicht das letzte Mal.