Seit dem 21. Mai sind, bei stabilen Sieben-Tages-Inzidenzen unter 100, in Rheinland-Pfalz Lockerungen in Kraft. Kulturveranstaltungen im Freien sind mit maximal 100 Zuschauern auf festen Plätzen wieder erlaubt. Vorausgesetzt wird ein negativer Corona-Test. Hier entfällt auch die Maskenpflicht, da zwischen den Plätzen ausreichend Abstand gehalten werden muss. Damit tritt die zweite Stufe des Perspektivplans zur vorsichtigen Öffnung in der 21. Corona-Bekämpfungsverordnung der Landesregierung Rheinland-Pfalz in Kraft. Ab einer Drei-Tages-Inzidenz von 100 greift wieder die Bundes-Notbremse.
Chorproben im Freien sind ‘theoretisch’ wieder erlaubt. Theoretisch deshalb, weil mit dem aktuellen Stand von maximal fünf Menschen aus fünf verschiedenen Haushalten – zuzüglich der chorleitenden Person – Proben nur in geteilten Stimmregistern oder kleinen Vokalensembles möglich sind. Bei Kindern unter 14 Jahren ist dies schon in einer Gruppe von bis zu 20 Personen realisierbar. Liegt die Inzidenz aktuell in einer Region unter 50, dürfen dort bis zu zehn erwachsene Personen an der Chorprobe teilnehmen. Die allgemeinen Kontaktbeschränkungen von maximal fünf Personen aus zwei Hausständen bleiben aber darüber hinaus zunächst bestehen.
Sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz unter 50, ist ab dem 2. Juni eine Betätigung in Gruppen mit bis zu 20 Erwachsenen im Freien möglich oder innen mit maximal fünf negativ getesteten Personen. Das dürfte – qua oben angeführter Definition zum Breitensport – dann auch für Chorproben im Freien oder Innenraum gelten. Bei allem gelten allerdings die Grundregeln: Maskentragen, Abstand halten, Hygienevorschriften beachten und regelmäßiges Testen. Sie bleiben weiterhin die Kernstrategie des Landes gegen die Corona-Pandemie.
In einem Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der rheinland-pfälzischen Musikverbände kündigte Ministerpräsidentin Malu Dreyer ein eigenes Modellprojekt für die Amateurmusik in Chören und Orchestern mit wissenschaftlicher Begleitung an. Es soll Erkenntnisse für weitere fundierte Entscheidungen bringen. „Ich weiß, dass es nicht immer einfach war, bei Ihren Mitgliedern um Verständnis zu werben. Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie das weiterhin tun und beispielsweise einen Aufruf zum verantwortungsvollen Endspurt veröffentlicht haben“, so die Ministerpräsidentin.
“Hoffen wir, dass dieser Dialog ein Auftakt für weitere Gespräche zur Entwicklung der Musik in Zeiten der Pandemie aber auch darüber hinaus sein wird”, sagt Peter Stieber, der Präsident des Landesmusikrats Rheinland-Pfalz.
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