Daher hat der Kreis-Chorverband Mayen ein besonderes Hilfsprogramm aufgelegt, um den Chören in dieser schwierigen Zeit zumindest die finanziellen Sorgen zu mildern. Die Pandemie und ihre erheblichen negativen Folgen betrifft die gesamte Gesellschaft, die Wirtschaft, die sport- und musikkulturtreibenden Vereine und jeden Menschen in unserem Land. Große Sorgen macht sich der Kreis-Chorverband um seine Vereine, denn viele klagen über finanzielle Belastungen, die durch Chorleiterhonorare, Mietkosten für Proberäume oder den Ausfall von Mitgliederbeiträgen entstehen. Aber auch der Wegfall von Einnahmen aus den vom Verein abgesagten Veranstaltungen oder dem eingeplanten Singen auf Weihnachtsmärkten reduziert schmerzlich den Kassenbestand. Die vorgegebenen Hygieneregeln machen einen zielführenden Probebetrieb sehr schwer, und viele Sängerinnen und Sänger aus Risikogruppen bleiben den Proben ganz fern. Da droht der vollständige Rückzug aus dem Chor. Hinzu kommt das Fehlen des sozialen Kontaktes, welcher immens wichtig für Gruppen wie Chöre ist. Dies alles hat den Kreis-Vorsitzenden Peter Weiler auf die Idee gebracht, den Chören eine finanzielle Unterstützung aus dem Etat des Verbandes zu gewähren.
Auf der Grundlage der Förderung des Landkreises Mayen-Koblenz, die in jedem Jahr fließt, konnten die Chöre unter bestimmten Voraussetzungen wie der Beitragshöhe und dem Status als eingetragener Verein, die Förderung beantragen, die zwischenzeitlich bereits ausgezahlt ist.
Für die Schulchöre, die dem Chorverband besonders am Herzen liegen, wurden losgelöst von den vorgenannten Voraussetzungen Förderungen für Beschaffungen für den Musikbetrieb ausgelobt. Erste Schulchöre konnten schon gefördert werden. Hier hat sich die Jugendreferentin Andrea Schlich besonders eingebracht. Der gesamte Vorstand des Kreis-Chorverbandes war mehr als angetan von der tollen Idee und stimmte dieser natürlich einstimmig zu. Die Umsetzung erfolgte schnell und zeitnah durch den Schatzmeister des Vereins, Leo E. Kröll. Was bleibt, ist die Hoffnung, dass die Probearbeit der Chöre bald wieder unter ‘normalen’ Voraussetzungen erfolgen kann und viele Vereine möglichst unbeschadet aus der Corona-Krise herauskommen. Leider ist eine wirksame Hilfe durch die Politik nur bedingt zu erkennen. Hierzu hat Peter Weiler eine eigene Meinung: „Eine grundsätzliche Feststellung bei der Wertigkeit und Anerkennung unserer kulturellen Aufgaben sehe ich schon in der Zuordnung bei unserer Landesregierung. Während der Sport und verschiedene andere Vereine (Brauchtum u.a.) beim Innenministerium angesiedelt sind, ist die Chorlandschaft im Wissenschafts- und Weiterbildungs-Ministerium beheimatet, was ich als Nachteil für die Kultur empfinde. Dies ist allein haushaltsbedingt schon im finanziellen Ansatz zu erkennen.“ Fragen zu allen Bereichen der Probe- und Vereinsarbeit nimmt der 1. Vorsitzende des Kreis-Chorverbandes Mayen, Peter Weiler, gerne entgegen.