In seinem Gedicht „Der Mond ist aufgegangen“ sagt der Dichter und Journalist Matthias Claudius (1740-1815): „So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn“. Aufklärung und Vernunft waren das große Modewort. Claudius ging es darum, das richtige Maß zu behalten und seineZeitgenossen davor zu bewahren, in einen verantwortungslosen Optimismus zu verfallen, in eine vermessene Besserwisserei, die keine Grenzen mehr kennt und keine Geheimnisse mehr akzeptieren will. Er stellt in seinem Lied der Vernunftgläubigkeit den Zeitgenossen ganz bewusst seine Weltsicht gegenüber: Dass es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als der Verstand ergründen kann. Ein winziges Virus zeigt dies den Menschen überall in der Welt. Aus Gründen staatlicher Anordnung entfallen die Proben des Frauenchors Langenscheid bis zum 30. November 2020.