Viele Chöre haben in den vergangenen Monaten hart an Konzepten für Proben und Konzerte gearbeitet. Auch das RehinMainEnsemble hat sich mit den Einschränkungen auseinandergesetzt und unter den neuen Bedingungen zusammen gearbeitet. Die Aktiven hatten für das Wochenende vom 7. November auch zwei Konzerte geplant und wurden von dem erneuten Lockdown überrascht.
Noch bis Ende Oktober hatten sie gehofft und den Konzerten entgegengefiebert. Mit der Ankündigung des Lockdowns blieben noch vier Tage um einen Alternativplan in die Tat umzusetzen. Kurzentschlossen wurde das Konzert am 2. November ohne Publikum in der weitläufigen Heilig-Kreuz-Kirche in Frankfurt gesungen und aufgenommen.
Zwei 16-köpfige Kleingruppen sangen jeweils innerhalb einer Stunde vier Stücke ein. Die vorgeschriebenen Lüftungspausen ließen keinerlei Spielraum. Um keine weitere kostbare Zeit zu verlieren, wurde das Aufnahme-Equipment aus den vorherigen Quartett-Sessions eingesetzt. So hatte das Ensemble einige Stunden vor Beginn des Wellenbrecher-Lockdowns das gesamte Programm ‘im Kasten’.
C h a n c e n I
Gleich zu Beginn der Pandemie legten die verschiedenen Bundesländer Hilfsprogramme für Kultureinrichtungen auf. Das Land Rheinland-Pfalz stellte mit seinem ‘6 Punkte für die Kultur’-Programm eine Fördermaßnahme bereit, die kulturellen Vereinen die Möglichkeit gab, sich mit Hilfe von Hardware digital auf die Zukunft einzustellen. Dieses Angebot passte perfekt zu Jonathan Hofmanns Idee für dieses Programm. Die Aktiven des RheinMainEnsembles legten sich passendes und professionelles Aufnahmeequipment zu und konnten auf diese Weise die Ton- und Videoaufnahmen in Zeiten der Einschränkungen durchführen. Sie haben jetzt auch in Zukunft die Mittel, um digitale Inhalte zu erstellen und freuen sich sehr darauf eines Tages wieder mit dem gesamten Chor genügend Zeit und ohne Äbstände zu arbeiten.
C h a n c e n I I
Das RheinMainEnsemble ist regelmäßig in Frankfurt zugegen. Durch ein Projektstipendium der Hessischen Kulturstiftung standen Jonathan Hofmann die finanziellen MIttel zur Verfügung, um zusammen mit dem RME und Susanne Kohnen die Videos der digitalen Chorserie ‘Dazwischen’ zu erstellen. Wie ist das eigentlich, in dieser Zeit so zu arbeiten?
Es erfordert viel Mut und voralem den Willen zu singen, eben auch mit Einschränkungen. Kaum Zeit und viel Abstand machen es einem Chor nicht leicht. Eine Aufnahme ist klanglich eine Herausforderung. In erster LInie geht es dabei aber sowieso um etwas ganz anderes: Das zu genießen, was zur Zeit möglich ist. Das ist die Strategie, die jetzt und hier den neuen Alltag verbessern kann. Singen bereichert das Leben und das haben die Singenden verantwortungsvoll angepasst und aufrecht erhalten. In einer Angelegenheit waren sie allerdings kompromisslos: In der Leidenschaft des Chors. Der Lohn ist zu wissen, dass sie keine Zeit verloren und es genossen haben.
Voller Stolz präsentiert das RheinMainEnseble die Früchte sener Arbeit auf Abstand. Singen im November 2020 – etwas ganz Besonderes. Das Ergebnis der Arbeit als Ensemble und Preisträger des rheinland-pfälzischen Chorwettbewerbs wird in vier Teilen als Video auf YouTube veröffentlicht.
YouTube – RheinMainEnsemble www.youtube.com/channel/UCCKgx8MjyFDJS7wBlbLyZ0Q
Die Ensemblemitglieder freuen sich über Ihren Besuch im Netz und hoffentlich bald wieder bei analogen Konzerten. Lassen Sie gerne eine Rückmeldung da und erzählen Sie auch Ihren Freunden von der Arbeit des RheinMainEnsembles.