CV-Präsident Karl Wolff im Gespräch mit Singendes Land

…und wie jetzt weiter, Herr Wolff?
Karl Wolff, Präsident des Chorverbands Rheinland-Pfalz

Das Jahr 2020 hat alle mit der Chorkultur Befassten in Rheinland-­Pfalz und auch in anderen Bundesländern auf eine wirklich harte Probe gestellt – und das noch junge neue Jahr tut dies auch weiterhin. Hoffnungsträger ist jetzt, dass die Impfungen im Land zügig weitergeführt werden können. Regierung und Verantwortliche schätzen die Lage aber immer noch so ein, dass allenfalls im Spätherbst wieder ein einigermaßen ‚normales‘ Leben möglich sein könnte. Aktuell befinden wir uns im härtesten Lockdown seit Covid­-Beginn. Mit dem Präsidenten des Chorverbands Rheinland­-Pfalz, Karl Wolff, unterhielten wir uns über das vergangene Jahr und fragten in die Zukunft gerichtet: ‚Chorkultur, quo vadis?

Das Jahr 2020 hat seine Schäden hinterlassen. Was bedeutete das vergangene Jahr für die Chorkultur?
2020 war ein einschneidendes Jahr für die Chorkultur, eine Zäsur. Meiner Meinung nach hat das Jahr 2020 die Probentätigkeit einiger Chöre mit Nachwuchsproblemen vorzeitig beendet. Damit hatten wir eigentlich erst in den folgenden rund fünf Jahren gerechnet. Die Pandemie hat hier aber wie ein Brandbeschleuniger gewirkt. Damit, dass Chöre aufgrund einer schlechten Finanzsituation den Probenbetrieb einstellen, haben wir allerdings nicht gerechnet. Das vergangene Jahr hat darüber hinaus einmal mehr verdeutlicht, dass die Chorkultur in unserer Gesellschaft einen sehr geringen Stellenwert hat.

Frau Simmerkuß, unsere Geschäftsstellenleiterin, leitete mir zu Beginn der Corona-Situation im April einen Artikel weiter, in dem es um Corona-Hilfen für Vereine ging. In den Kommentaren zu dem Artikel wurde mehrfach heftig auf die Chöre allgemein geschimpft, sie seien Verbreiter des Virus und Gesangvereine bräuchte ohnehin niemand, die hätten kein Geld verdient. Das zu lesen hat schon sehr weh getan.

Lässt sich das Ganze bereits in irgendeiner Weise beziffern?
Nein, das kann ich noch nicht beziffern. Bisher haben sich zur Kündigungsfrist, dem 31. Dezember 2020, noch nicht so viele Chöre oder Chorvereine abgemeldet, wie wir zunächst befürchtet hatten. Aber wir hören und lesen aus Telefonaten und in E-Mails immer wieder die Aussage: „Wir wissen noch nicht, ob wir weitermachen.“ Es kann also sehr gut sein, dass sich im Jahr 2021 noch weitere Chöre abmelden werden. Und finanziell lässt sich das Ganze derzeit überhaupt noch nicht abschätzen. Wir haben aber eine anonyme Umfrage für die Chöre vorbereitet, die die Finanzsituation von 2019 abfragt. Ich denke, es wäre sinnvoll, wenn wir diese dahingehend erweitern, dass wir die Finanzsituation auch direkt für 2020 abfragen. Denn nur dann bekommen wir einen wirklich realistischen Blick auf die Situation und die Verluste, welche Corona den Chören beschert hat. Sinn und Zweck dieser Umfrage ist, die Chorkultur als Wirtschaftsfaktor darzustellen. Und mit dieser Art belegbarerer Zahlen können wir dann die Wichtigkeit der Chorkultur auch im Wirtschaftswesen darstellen.

Ich hoffe hier sehr auf die weitere Unterstützung durch die Chöre und Chorvereine. Denn wir können nicht immer einfach nur fordern, ohne dass auch Zahlen auf den Tisch gelegt werden. Im Sport ist dies alles längst normal, aber Chorvereine haben offensichtlich Angst, man könnte ihnen zu tief ins Portemonnaie schauen – das hilft aber niemandem weiter.

Nochmals ein Blick zurück: Dank des Einwirkens des Chorverbands Rheinland-Pfalz war ab Juni 2020 wieder ein Probenbetrieb unter Auflagen möglich. Einige Chöre nahmen den Probenbetrieb daraufhin wieder auf, haben Mittel und Wege gesucht, die Proben kreativ zu gestalten. Andere Chöre stellten fest, dass für sie ein Probenbetrieb unter den Bedingungen angeblich nicht möglich sei. Und wieder andere ließen sogar heftig öffentlich ihrem Unmut freien Lauf. Wie ist Ihre Meinung dazu?
Generell fand und finde ich es schwierig, wenn nicht einmal die Bereitschaft dazu besteht, es wenigstens zu versuchen. Auf den vielen Veranstaltungen, die ich in den Jahren vor Corona besucht habe, hörte ich immer wieder und überall, wie wichtig das Chorsingen den Menschen doch sei und dass es das liebste Hobby wäre. Und dann kommt Corona, der Chorverband tat sein Möglichstes für die Wiederaufnahme von Probenmöglichkeiten, und es passierte … vielfach nichts.

Da frage ich mich: Wo sind denn plötzlich all die Leute, die vor zwei oder drei Jahren noch gesagt haben, dass das Chorsingen ihnen so wichtig wäre? Kämpft man nicht für das, was einem wichtig ist? Natürlich ist mir klar, dass Onlineproben die Präsenzproben nicht ansatzweise ersetzen können. Aber es geht ja nicht nur ums Proben, sondern auch um die Gemeinschaft. Und natürlich weiß ich, dass das gerade den älteren Sängerinnen und Sängern schwerfällt – ich gebe gerne zu, dass ich auch nicht der begeisterte Silversurfer bin und mich mit Videokonferenzen schwergetan habe. Aber es geht, wenn man will.

Was mich aber besonders ärgert ist, hören zu müssen, dass Chormitglieder einfach die Zahlung der Mitgliedsbeiträge mit der Begründung einstellen, dass sie ja auch keine Leistung mehr bekommen, weil ja keine Proben stattfinden. Mal abgesehen davon, dass dies satzungsrechtlich nicht ohne Weiteres geht, finde ich tatsächlich keine Worte, um meine Empörung darüber angemessen auszudrücken. Chorproben sind keine Ware die man bezahlt, keine Musikschul- oder Privatstunden. Es geht hier nicht darum eine ‚Leistung zu erhalten‘. Es geht um die Solidarität innerhalb einer Gemeinschaft. Natürlich weiß ich, dass es vielen Menschen finanziell deutlich schlechter geht, weil sie vielleicht in Kurzarbeit sind oder sogar ihre Arbeit verloren haben. Hier ist es die Aufgabe der Chöre und Chorvereine, entsprechende Lösungen zu finden.

Wie schätzen Sie die aktuelle Lage der Chöre und Chorvereine ein?
Die Situation ist aktuell wirklich schwierig – sowohl für die Chöre als auch für die Chorleiter.

Wird sich die Chorlandschaft wieder erholen, wenn die aktuelle Situation durchgestanden ist?
Ja, ich glaube aber auch, dass es dazu einer Art Neuanfang, eines neuen, anderen Denkens bedarf. Corona hat gezeigt, dass es ein ‚Weiter so‘ in vielen Chorvereinen nicht mehr geben kann. Das fängt an bei der Vereinsstruktur als solcher und geht bis in die Finanzstrukturen. Ich versuche ja immer, positiv zu sein, und daher fällt es mir sehr schwer zu sagen, dass es durchaus möglich ist, dass noch einige Chorvereine und Chöre mit überwiegend älteren Singenden aufhören werden. Nach etwa einem Jahr ohne Proben sind nun einmal viele Dinge, die durch jahrelange Probearbeit erarbeitet wurden, mehr oder weniger einfach weg. Es wird sehr schwierig sein, in einem Alter von 65 oder mehr Jahren noch einmal anzufangen. Hier muss man realistisch und ehrlich bleiben.

Für einen Neuanfang muss es aber auch motivierte Menschen geben, die bereit sind, wieder zu singen und auch ein Vorstandsamt zu übernehmen. Menschen, die singen wollen, sind da. Aber deutlich weniger Menschen, die sich ehrenamtlich in einem Vorstandsamt engagieren wollen. Dies wird meiner Meinung nach die Chorlandschaft sehr verändern. Es wird weniger gemeinnützige Vereine geben, dafür mehr lose Zusammenschlüsse. Das wird auch den Chorverband Rheinland-Pfalz – und die anderen Chorverbände – herausfordern, denn unsere finanziellen Fördermöglichkeiten sind an die Gemeinnützigkeit und Strukturen der Vereine gebunden.

Aber das Problem mit der Mitarbeit im Vereinsvorstand beziehungsweise dem ehrenamtlichen Engagement im Chorverein ist ja bekannt. Und da geht es nicht nur uns so, da sind andere Bereiche ebenfalls betroffen: Musikvereine oder auch die auf freiwilliges Engagement angewiesenen Organisationen wie die freiwilligen Feuerwehren oder Hilfs- und Rettungsdienste beispielsweise. Hinsichtlich dieser Problematik müssen dringend Gespräche mit der Politik geführt werden – allerdings sehe ich derzeit nicht, dass man dort in der momentanen Situation ein Ohr dafür hat.

Sie haben von einem ‚Neuanfang‘ gesprochen. Welche Maßnahmen gibt es aktuell im Chorverband Rheinland-Pfalz? Sind hierzu bereits Vorkehrungen getroffen worden?
Der Neuanfang muss durch die Chöre und Chorvereine selbst erfolgen. Den können nicht wir initiieren oder vorgeben. Von unserer Seite sind aber unterstützende Maßnahmen möglich. Leider werden diese Unterstützungen nur in finanzieller Hinsicht anerkannt, sprich: Die Unterstützung soll doch bitte finanzieller Natur sein. Natürlich stellen wir Mittel zur Verfügung, soweit es unsere Finanzen zulassen. Aber wir können und werden die Chorvereine nicht noch zur Jagd tragen. Das ist nicht unsere Aufgabe und das macht auch keinen Sinn. Deshalb wird es auch keine finanzielle Unter-stützung nach dem Gießkannenprinzip geben. Wir sind allen unseren Mitgliedschören verpflichtet. Das bedeutet aber auch, dass wir unsere Gelder sinnvoll und zielgerichtet einsetzen müssen und die vorhandenen Finanzmittel eben nicht gleichmäßig auf alle verteilen, nur damit alle sich gerecht behandelt fühlen.

Verbandsarbeit ist nicht gleichbedeutend mit Gleichmacherei, sondern mit ‚Fördern‘, aber auch ‚Einfordern‘. Ja, das sind harte Worte, ich weiß. Und vermutlich werde ich mir dafür ordentliche Schelte einhandeln. Aber wenn wir eine lebendige Chorlandschaft haben und behalten wollen, müssen wir als Chorverband Rheinland-Pfalz dafür Sorge tragen, dass wir die Mitgliedschöre, die diese lebendige Chorlandschaft tragen, finanziell mehr unterstützen. Dafür sind ja zum Beispiel die Fördermittel da, mit denen wir Chor-Coaching-Maßnahmen, aber auch Veranstaltungen unterstützen.

Wie kann der Chorverband Rheinland-Pfalz seine Mitgliedsvereine und Chöre unterstützen?
Wie bereits erwähnt, sehen die meisten Vereine nur, wie der Chorverband sie monetär unterstützen kann. Dass wir darüber hinaus auch bei allen Fragestellungen Ansprechpartner sind, wird oft gar nicht als Unterstützung wahr-, sondern als einfach selbstverständlich hingenommen. Oder dass wir Fortbildungen anbieten oder Veranstaltungen für die Chöre durchführen – da ist der Chorverband Dienstleister und ‚Servicepartner‘ für seine Mitgliedsvereine. Aber um jetzt doch bei der ganzheitlich finanziellen Entlastung für die Mitglieder zu bleiben: Auch im Jahr 2021 wird der Chorverband den GEMA-Beitrag nicht erheben. Darüber hinaus laufen im Gesamtpräsidium derzeit Gespräche, wie wir tatsächlich ALLE Chöre zusätzlich unterstützen können.

Eins kann ich jedoch sagen: Aus meiner Sicht kommt eine Senkung der Mitgliedsbeiträge nicht infrage. Damit würden wir jedem späteren Präsidium einen Bärendienst erweisen, denn dann käme in Zukunft bei jeder Unwägbarkeit die Forderung nach Beitragssenkungen. Die Diskussionen um die Höhe der Beiträge für die Chorjugend habe ich noch in allzu schlechter Erinnerung, als dass wir da jetzt ein Fass aufmachen werden. Und wenn jemand einen Mitgliedsbeitrag von 2,80 Euro im Jahr und einen jährlichen Versicherungsbeitrag von 0,40 Euro – beides addiert sind dies 3,20 Euro und umgerechnet gerade einmal 27 Cent im Monat! – pro Person als zu hoch empfindet, den muss ich ernsthaft fragen, was er denn als ‚angemessen‘ erachtet?!

Gibt es noch andere Mittel, die für Chorvereine bereitstehen?
Wie bereits erwähnt, gibt es auch in diesem Jahr Gelder für Chor-Coachings und Fördermaßnahmen. Die für 2020 vorgesehenen Gelder waren nach Abschluss der Antragsfrist Ende 2019 bei Weitem nicht ausgeschöpft. Und natürlich wurde 2020 nur ein Bruchteil der eingeplanten Gelder abgerufen. Einen Teil davon haben wir jetzt auf das Jahr 2021 übertragen. Da wir die Antragsfristen für 2021 ausgesetzt haben, können die Chöre noch das ganze Jahr über Anträge sowohl für Coachings als auch für andere förderfähige Maßnahmen stellen. Außerdem wurden die förderfähigen Maßnahmen ausgeweitet. Des Weiteren gibt es auch Förderprogramme beim Landesmusikrat.

Wie sehen die weiteren Planungen des Chorverbands für das Jahr 2021 aus?
Im Präsidium des Chorverbands sind wir uns darüber einig, dass wir trotz der schwierigen Lage etwas anbieten müssen. Wir müssen uns weiterhin aktiv und initiativ zeigen. Nur so können wir den Chören und der Chormusik im Land dienlich sein. Deshalb haben wir einige Veranstaltungen in Planung, auch wenn das teilweise zu Kritik in den eigenen Reihen führen sollte. Denn natürlich kann man darüber unterschiedlicher Meinung sein.

Aber wir werden ganz sicher nicht abwarten und zuschauen, wie die Chorlandschaft immer stiller wird. Nein! Das werden wir nicht, denn es widerspricht der Zielsetzung des Verbands und wäre völlig kontraproduktiv. Und wenn wir die geplanten Veranstaltungen absagen oder verschieben müssen, dann ist das eben so: traurig und ärgerlich, aber ganz bestimmt besser, als nichts zu planen und den Chören nicht wenigstens einen Anreiz zu bieten.

Aus diesem Grund wird im Mai der Kinderchorland-SingBus der Deutschen Chorjugend nach Rheinland-Pfalz kommen. Federführend bei diesem Projekt sind unsere Kollegen aus der Pfalz, mit denen wir aber eng kooperieren.

Wir planen, den ‚Chor des Jahres‘ mit dem ‚Sila Award‘ auszuzeichnen. Mit dem Preis werden innovative und kreative Ideen belohnt: Welche innovativen Maßnahmen hat der Chor in 2020 gestartet, welche kreative Ideen sind aus der Krise heraus entstanden. Eine hochkarätige externe Jury wird die eingehenden Unterlagen bewerten und dann die besten drei Chöre benennen. Wir haben hier bewusst darauf verzichtet, die Bewertung durch Präsidiumsmitglieder des eigenen Chorverbands vornehmen zu lassen. Außerdem ist auch ein Publikumspreis vorgesehen, der per Online-Voting ermittelt wird.

Ebenfalls fest eingeplant ist der ‚Red Carpet Day‘ am 27. Juni. Hier sollen Chöre der Chormusik den roten Teppich ausrollen, auf dem sie sich dann selbst präsentieren.

Ganz neu im Gespräch ist ein Vorschlag des Musikrates: der beste ‚Virtual Choir‘ im Chorverband Rheinland-Pfalz. Entstanden ist die Idee aus der Überlegung heraus, bei den diesjährigen Leistungssingen eine Sonderkategorie anzubieten für den Fall, dass die Leistungssingen nicht stattfinden können. Dann hat sich die Idee aber verselbstständigt und wurde zu einem eigenen ‚Titel‘ (lacht). Ich finde das eine sehr interessante und vor allem spannende Idee.

In diesem Jahr sollen auch wieder Leistungssingen durchgeführt werden. In hybrider Form, wird mitgeteilt. Wie hat man sich das vorzustellen?
Wie bereits erwähnt, sind wir der Meinung, dass wir Angebote machen müssen. Und die Anmeldezahlen bestätigen, dass diese Überlegung richtig ist. Immerhin haben sich trotz der schwierigen Situation 13 Chöre für 15 Auftritte angemeldet. Der Musikrat hat sich in seiner letzten Sitzung sehr ausführlich mit dem Thema beschäftigt, gerade was die Bewertung angeht. Er hat dafür eine, meiner Meinung nach, gute Lösung gefunden, die ich hier jedoch noch nicht bekanntgeben kann, weil auch dies durch das Präsidium abgesegnet werden muss. Sobald die Zustimmung des Präsidiums vorliegt, werden wir die teilnehmenden Chöre informieren.

Die Leistungssingen werden, wie schon für 2020 geplant, in der Kulturhalle in Ochtendung stattfinden. Die Halle ist dafür ideal. Zum einen durch ihre Bauweise, zum anderen macht sie auch insbesondere das gute Lüftungssystem geeignet. Die Bühne soll den derzeitigen Planungen nach unter der Kuppel aufgebaut werden. Dort ist dann viel Platz, da können die Chöre auch mit Abstand singen. Die Jury ist natürlich vor Ort. Die Veranstaltung selbst wird per Livestream ins Internet übertragen. Das ist die digitale Version. Sollte die Infektionssituation es zulassen, dass auch Zuschauer dazukommen dürfen, würden wir natürlich sehr gerne eine begrenzte Zahl an Zuschauern zulassen.

Denkt der Chorverband auch schon in den Herbst gerichtet, wenn das Leben dann wieder einigermaßen ‚normal‘ weitergehen sollte?
Tatsächlich haben wir für den Herbst 2021 bisher noch keine weiteren Veranstaltungen geplant. Vielleicht scheuen wir da auch das Risiko ein bisschen. Die Situation ist zwiespältig: Auf der einen Seite ist es im Sommer warm, man kann auch draußen singen, sich draußen aufhalten. Das kommt Veranstaltungen wie dem ‚Red Carpet Day‘ oder den ‚Leistungssingen‘ entgegen. Aber vermutlich sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle Menschen geimpft. Andererseits könnten im Herbst vielleicht alle impfwilligen Menschen geimpft sein, aber das Wetter ist dann schon wieder problematisch. Es regnet und es ist kühler. Da braucht dann nur einer zu husten oder zu niesen, schon gibt es Stress. Es bleibt eine wirklich schwierige Situation.

Dazu kommt, dass der September bei uns fast schon nicht mehr infrage kommt: Zum einen ist da Bundestagswahl, zum anderen unsere Arbeitstagung. Und die Sommerferien gehen bis zum 27. August. Hier wären die Vorbereitungszeiten zu kurz. Denn das Jahr 2020 hat gezeigt: Viele Chöre wollen nicht in den Sommerferien proben. Und ich persönlich glaube auch, dass viele Menschen in den Urlaub fahren wollen, sobald sie geimpft sind. Auch das ist eine Erfahrung aus dem Jahr 2020.

Unseren besonderen Fokus auf die Chorjugend wollen wir mit der Herausgabe einer eigenen Zeitschrift bestärken. RICKI, so der Titel, wird als Supplement der kommenden Ausgabe der SiLa beigeheftet sein und soll zunächst immer in den SiLa-Ausgaben 02 und 04 eines Jahres erscheinen.

Zum Schluss möchte ich schon jetzt einen kurzen Ausblick auf das Jahr 2022 geben. Im Rahmen der Landesgartenschau werden wir über die Monate hinweg einige Chor-veranstaltungen ausrichten. Und ich glaube, dass die Chöre dann wieder richtig zeigen werden, dass die Chorszene zwar von Corona ausgebremst wurde, sich aber nicht hat unter-kriegen lassen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir viele Chöre in Bad Neuenahr-Ahrweiler begrüßen und damit ein deutliches Zeichen setzen!

Dann hoffen wir doch, dass wir zum Ende das Jahres auch wirklich wiederaufleben können, dass wir zum Jahresende nicht nochmals eine so ‚Stille Nacht‘ zu Weihnachten erleben müssen und das Jahr 2022 wieder in normalen Bahnen verläuft. Lieber Karl Wolff, vielen Dank für das Gespräch.
Das habe ich sehr gerne gemacht.

Kontaktdaten

Das Gespräch führte:

Dieter Meyer

Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Medien

im Chorverband Rheinland-Pfalz

Bendorfer Str. 72-74

56566 Neuwied-Engers

Tel. +49 2631 8312696

E-Mail dieter.meyer@cv-rlp.de

Web cv-rlp.de

Weiter Links:

rlp-singt.de/sila-award

rlp-singt.de/singbus

rlp-singt.de/umfrage

Boilerplate/VereinsportaitDer Chorverband Rheinland-Pfalz – so alt wie das Grundgesetz

Der Chorverband Rheinland-Pfalz wurde 1949 in Koblenz gegründet und feierte damit im Jahr 2019 seinen 70. Geburtstag. Mit etwa 1.400 Chören sowie rund 75.000 Mitgliedern, davon
annähernd 40.000 Choraktiven, ist er der größte Laienmusikverband in Rheinland-Pfalz und gehört zu den fünf großen Landes-Chormusikverbänden in Deutschland.



Aufgaben und Serviceleistungen des Verbandes:

■ Attraktivmachen des Chorsingens für die Menschen in Rheinland-Pfalz;

■ Fördern des Singens in Schulen und Kindergärten im Land

■ Bereitstellen von Angeboten zur Aus- und Fortbildung sowie zur Qualifizierung von Chorleitern und Lehrern an allgemeinbildenden Schulen;

■ Anbieten vielfältiger Weiterbildungsmöglichkeiten für Choraktive;

■ Durchführen von Leistungs- und Bewertungssingen für Chöre;

■ Beraten von Choraktiven, Chorleitern sowie Chören und Chorvereinen in rechtlichen und musikfachlichen Fragen;

■ Öffentlichkeitsarbeit zu und das Fördern von chorkulturellen Veranstaltungen sowie Fundraisingkampagnen zur Förderung und weiteren Unterstützung der Chorkultur im Land;

■ Unterstützen bei Medienproduktion wie CD oder Video sowie bei Promotion und Vertrieb als Teil der Öffentlichkeitsarbeit;

■ Bewusstmachen und Verankern der Chorkultur / des Chorsingens als sozialisierendes, für Bildung und Gesellschaft wichtiges Kulturgut im Land.



Dem Chorverband Rheinland-Pfalz ist stets an einer engen Zusammenarbeit und intensiven Kommunikation mit öffentlichen und öffentlich-rechtlichen Institutionen sowie
Chorverbänden und Chören gelegen. Gewählter Präsident des Chorverbandes Rheinland-Pfalz ist Karl Wolff.

Login

Geben Sie Ihren Benutzernamen/E-Mail und Ihr Passwort ein, um sich einzuloggen.

Singendes Land
Newsletter

Jetzt kostenlos den Singendes Land Newsletter abonnieren.
Bleiben Sie immer auf aktuellem Stand zur Chorkultur in Rheinland-Pfalz.