Die Gospel Voices St. Anna aus Herschbach reagierten positiv auf den Vorschlag ihres Chorleiters Fraser Gartshore, die Möglichkeit der Online-Chorprobe zu nutzen. Fast alle Sängerinnen und Sänger waren sofort bereit, sich auf dieses ungewöhnliche Probenkonzept einzulassen.
Nach einem kurzen Testlauf und der ersten Probe war man sich einig: „Damit machen wir weiter, solange wir nicht live proben dürfen“. Man sieht alle Teilnehmer auf dem Bildschirm und kann, solange die Mikrofone offen sind, gut miteinander reden und lachen. So verlieren sich die Chormitglieder in Corona-Zeiten nicht aus den Augen – und das ist mindestens so wichtig wie das Singen.
Aus technischen Gründen können die Probenteilnehmer nicht gemeinsam singen, da die Internetverbindungen unterschiedlich schnell sind. Der Chorleiter schaltete die Sängerinnen und Sänger also beim Singen stumm, so dass diese nur ihn, sein Klavier und seine Anweisungen hören konnten, nicht aber den Gesang der Anderen. Das war zunächst gewöhnungsbedürftig, aber Fraser lotste den Chor, ohne ihn singen zu hören, gekonnt durch die schwierigen Passagen der zuletzt geübten Lieder und erklärte jeder einzelnen Stimme genau, worauf sie achten sollte, sodass die Gospel Voices zu Hause am Computer oder Handy frischweg mitsingen konnten.
Die Chormitglieder waren einhellig der Meinung, dass die erste Probe nicht nur musikalisch erfolgreich war, sie war dank Fraser Gartshores Geschick als Moderator und Motivator auch überaus unterhaltsam.
Der Gemischte Chor freut sich schon darauf, irgendwann wieder gemeinsam singen zu können, aber bis dahin ist die Onlineprobe eine gute Möglichkeit, den sozialen Kontakt lebendig zu halten.